Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) sorg weiter für Unruhe in der Schweinebranche. Immer wieder werden neue Fälle bei Wild- und Hausschweinen bestätigt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat angesichts der kritischen Seuchenlage gestern den „Zentralen Krisenstab Tierseuchen“ einberufen.
Der Stab ist beim Ausbruch einer Tierseuche das übergeordnete politische Entscheidungsgremium. Auslöser der Einberufung ist die weitere Verbreitung der ASP in Deutschland. Neben mehreren Fällen in den neuen Bundesländern gab es Ausbrüche in Niedersachsen sowie zuletzt in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Krisenstab soll koordinieren
Der Krisenstab soll helfen, dass aktuelle Ergebnisse und Erkenntnisse zur ASP-Lage besser und schneller geteilt werden können. Zudem soll im Krisenstab das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Teilnehmer des Krisenstabs sind die Amtschefs der zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder, die für die Tierseuchenbekämpfung zuständig sind. Sie beraten Maßnahmen von überregionaler und politischer Bedeutung und beschließen bei Bedarf ein bundeseinheitliches Vorgehen.
Staatssekretärin Silvia Bender erklärte, es sei mittlerweile eine Mammutaufgabe die Seuche aufzuhalten. Daher müssen alle Aktivitäten gut aufeinander abgestimmt werden. Bender nahm explizit die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht. Sie müssen Verantwortung übernehmen, indem sie achtsam sind. Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden.