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topplus ASP in Brandenburg

Erster ASP-Fall bei Wildschwein im Landkreis Oberhavel

Im Landkreis Oberhavel in Brandenburg wurde erstmals ein verendetes Wildschwein positiv auf ASP getestet. Die zuständigen Behörden haben unverzüglich Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Landkreis Oberhavel in Brandenburg ist zum ersten Mal bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den amtlichen Verdacht am heutigen Donnerstag bestätigt. Es handelt sich um einen Keiler, der nordöstlich von Gransee verendet aufgefunden wurde. Das schreibt das Potsdamer Landwirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung.

Fallwildsuche und mobiler Wildschweinzaun

Der Landkreis hat seine Krisenstrukturen aktiviert und die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen unverzüglich eingeleitet. Der Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes ist zur Unterstützung vor Ort. Um das genaue Ausmaß des Ausbruchs zu bestimmen, erfolgt nun eine großflächige Fallwildsuche rund um den Fundort. Darüber hinaus wird ein mobiler Wildschweinzaun errichtet. Die Schweinehalter in der betroffenen Region sind aufgefordert, die Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Betrieben zu verstärken.

„Aufgrund der Entfernung des Fundortes zu den infizierten Gebieten an der deutsch-polnischen Grenze gehen wir derzeit von einer Sprunginfektion aus", erklärte die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP, Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer. Wahrscheinlich wurde der Krankheitserreger indirekt über kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel oder Futter durch menschliches Handeln weiterverbreitet, so Töpfer weiter. Die epidemiologischen Ermittlungen zum Eintragsweg hätten bereits begonnen.

Keine Speisereste in der Natur entsorgen

Jetzt ginge es darum, den Seuchenherd schnell einzugrenzen und die Afrikanische Schweinepest in einem überschaubaren Zeitraum zu tilgen. Sie appellierte daher einmal mehr an alle Bürgerinnen und Bürger: "Entsorgen Sie fleischhaltige Speisereste in die dafür vorgesehenen verschließbaren Müllbehälter. Lassen Sie nichts in der Natur zurück!“

Dem schloss sich Oberhavels für das Veterinäramt zuständige Dezernentin und Leiterin des Krisenstabes, Nancy Klatt, an: „Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere bei Spaziergängen im Wald achtsam zu sein. Bitte melden Sie verdächtige Wildtierfunde umgehend und vermeiden Sie es, Wildtiere zu berühren oder Futterreste in der Natur zu entsorgen.“

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