Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die philippinische Schweinebranche immer noch fest im Griff. Laut Angaben der FAO wurden bis Ende 2024 in 76 der insgesamt 82 Provinzen ASP-Fälle registriert. Während das Seuchengeschehen in manchen Regionen unter Kontrolle ist, verzeichnen aktuell 21 Provinzen steigende Fallzahlen.
Die ASP-Krise schlägt auf die Selbstversorgung des bevölkerungsreichen Landes und die Philippinen sind mittlerweile zum weltweit siebtgrößten Schweinefleischimporteur aufgestiegen. Wie das internationale Nachrichtenportal Pig Progress berichtet, will der Inselstaat jetzt aber mit massiven Fördermaßnahmen gegensteuern. So soll die Schweineproduktion zukünftig nicht mehr von Hinterhofhaltungen, sondern effizienten, modernen Großbetrieben geprägt sein.
Effiziente Großbetriebe fördern
Dafür hat die staatliche Entwicklungsbank in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium Förderprogramme in Höhe von rund 45 Mio. € aufgelegt. Bis zum Jahresende soll die Summe sogar auf ca. 92 Mio. € steigen. Allein 11,5 Mio. € davon fließen in den Bau einer Großanlage für 3.000 Sauen und einer jährlichen Schlachtschweineproduktion von 72.000 Tieren.
ASP-Einschleppung vermeiden, Impfstoffe nutzen
Die Gelder fließen zudem in die Seuchenbekämpfung. Neben der Verbesserung der Biosicherheitsstandards auf den Schweinebetrieben sind bis zu fünf Quarantäne- und Untersuchungslabore für Importe geplant, um die Einschleppung der ASP und anderer Tierseuchen über die Handelswege zu verhindern.
Zudem haben die Behörden mehrere ASP-Impfstoffe zugelassen und im letzten August eine staatliche Impfkampagne gestartet. Allein bis Ende 2024 sollen bereits über 600.000 Impfdosen eingesetzten worden sein, wobei größere Schweinebetriebe bevorzugt wurden. Weitere Massenimpfungen sind für das laufende Jahr geplant.