Das InterPIG-Netzwerk hat die Produktionskosten der Schweinehaltung in 13 EU-Staaten sowie Großbritannien, den USA und Brasilien für das Jahr 2023 verglichen. Für Landwirte in Deutschland blieb laut ISN das Kostenniveau im internationalen Vergleich herausfordernd: Mit 2,12 €/kg Schlachtgewicht (SG) lagen die Produktionskosten hierzulande erneut über denen vieler anderer Länder, obwohl sie etwas gesunken waren.
Deutschland im Vergleich
Während die Produktionskosten in den Niederlanden (1,93 €/kg SG), Dänemark (1,95 €/kg SG), Spanien (2,00 €/kg SG) und Frankreich (2,04 €/kg SG) unter der deutschen Marke lagen, waren diese in Brasilien mit 1,24 bis 1,54 €/kg SG am niedrigsten. Auch die USA kamen mit 1,75 €/kg SG deutlich günstiger weg.
Gründe für das hohe Kostenniveau
Haupttreiber der hohen Produktionskosten in Deutschland waren unter anderem Umweltauflagen sowie hohe Abschreibungs- und Kapitalkosten. Gleichzeitig zeigten Länder wie Belgien, Dänemark und die Niederlande, dass hohe Produktivität zu niedrigeren Kosten beiträgt.
Entwicklung der Erzeugungskosten
Trotz eines leichten Rückgangs der Produktionskosten in Deutschland im Vergleich zu 2022 (2,22 €/kg SG) blieb der Standortdruck bestehen. Während die Futterkosten aufgrund entspannterer Getreidemärkte sanken, stiegen die Aufwendungen in Bereichen wie Arbeit und Gebäude.
Internationale Unterschiede
In Brasilien sorgten günstige Futterpreise, niedrige Arbeitskosten und großflächiger Futteranbau für ein besonders niedriges Kostenniveau. In den USA spielte ebenfalls die Verfügbarkeit günstiger Futtermittel eine Rolle. In europäischen Ländern wie Spanien wurden hohe Futterkosten teilweise durch niedrigere Umwelt- und Gebäudekosten kompensiert.