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topplus Afrikanische Schweinepest

Hessen: ASP-Virus aus Rumänien eingeschleppt?

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat eine Genomanalyse durchgeführt. Das in Hessen nachgewiesene ASP-Virus stammt höchstwahrscheinlich nicht aus Brandenburg oder Sachsen.

Lesezeit: 2 Minuten

Noch ist nicht eindeutig geklärt, auf welchem Weg das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Hessen und Rheinland-Pfalz gelangte. Mit ziemlicher Sicherheit wurde es jedoch nicht von Brandenburg oder Sachsen dorthin verschleppt. Das ist das Ergebnis einer Genomanalyse, die das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems durchgeführt hat.

Danach gehört der Erreger zwar zum panzootischen Genotyp II, der bereits in verschiedenen europäischen Ländern nachgewiesen wurde. Allerdings weist er nicht die bisher für Deutschland und Polen typischen Mutationen auf, bestätigte eine Sprecherin des FLI auf Nachfrage von top agrar.

Hohe Übereinstimmung mit Stämmen aus Südosteuropa

Die  höchste Übereinstimmung der Genomsequenzen gibt es mit Virusstämmen aus Südosteuropa. Eine genauere Zuordnung sei derzeit allerdings nicht möglich, da nicht genügend aktuelle Vergleichssequenzen zur Verfügung stehen. Daher lässt sich das Ursprungsland nicht genauer eingrenzen.

Fakt ist allerdings, dass sich der Fundort des ersten infizierten Wildschweins nicht weit von vielbefahrenen Autobahnen und dem Opel-Werk in Rüsselsheim befindet. Außerdem werden in der Region viele Sonderkulturen angebaut, auf dem zum damaligen Zeitpunkt viele Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa beschäftigt waren.

Einschleppung über mitgebrachten Proviant?

Die Wahrscheinlichkeit, dass der ASP-Erreger über mitgebrachten Proviant von osteuropäischen Lkw-Fahrern, Saisonarbeitskräften oder nachträgliche Proviantlieferungen an diese Personen aus deren Heimat nach Hessen gelangte, ist daher groß.

Um weitere Infektionsherde möglichst schnell ausfindig zu machen, sollten Schweinehalter beim geringsten Verdacht eine ASP-Ausschlussuntersuchung in Auftrag geben, riet Dr. Jürgen Harlizius, Referatsleiter für Tierseuchenbekämpfung und -prävention im Landwirtschaftsministerium NRW, daher kürzlich auf einer von Fokus Tierwohl organisierten Informationsveranstaltung zu Biosicherheitskonzepten. Sobald ein Tier uneindeutige Krankheitssymptome zeige, das Futter verweigere oder unter hohem Fieber leide, sollte eine Blutprobe auf ASP untersucht werden.

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