Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Regierungswechsel Aussaat im Frühling Maul- und Klauenseuche

topplus Initiative Tierwohl fordert

Staatliche Haltungskennzeichnung aussetzen!

Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung muss überarbeitet werden, fordert die ITW. Die neue Bundesregierung sollte die Umsetzung stoppen und das erfolgreiche System der Wirtschaft als Basis nutzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach der gestrigen Bundestagswahl sortiert sich das politische Berlin jetzt neu. Noch ist unklar, welche Parteien in der künftigen Bundesregierung am Kabinettstisch sitzen. Für die Initiative Tierwohl (ITW) ist aber bereits jetzt klar: Wer auch immer die Regierung stellt, sollte das staatliche Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG) nachbessern.

Die Kennzeichnungspflicht soll nach aktueller Gesetzeslage am 1. August 2025 starten, obwohl ein Großteil der Landwirte noch keine entsprechende Nummer hat. Eine Zuordnung zu den gesetzlich vorgesehenen Haltungsformen ist deshalb noch gar nicht möglich.

Tierhaltungskennzeichnungsgesetz "praxisfern"

Die ITW hält das Gesetz in seiner jetzigen Form für praxisfern. Es werden unnötige bürokratische Hürden aufgebaut, es fehlen regelmäßige Kontrollen und es verunsichert Tierhalter sowie Verbraucher, bemängelt die ITW.

„Statt den Verbraucherinnen und Verbrauchern ganzheitliche Orientierung und Sicherheit beim Einkauf und in der Außer-Haus-Verpflegung zu geben, wurde nur für einen Teil des Fleischsortiments und nahezu ausschließlich für den Lebensmitteleinzelhandel ein neues, staatliches Kennzeichen neben das etablierte, bekannte und viel umfassendere Haltungsformkennzeichen der Wirtschaft gesetzt“, kritisiert ITW-Geschäftsführer Robert Römer gegenüber top agrar.

Kennzeichnung der privaten Wirtschaft besser

Römer hofft auf die Einsicht und den Willen der künftigen Bundesregierung, die privatwirtschaftlich organisierte Haltungsformkennzeichnung (HF 1 bis 5) künftig stärker einzubeziehen. „Wir bieten unsere Zusammenarbeit an, egal aus welchen Parteifarben sich die künftige Regierung zusammensetzt,“ stellt Römer klar.

Die ITW fordert zudem, dass sich die neue Bundesregierung für eine europäische Kennzeichnungsregelung stark macht und alle Absatzkanäle zur Kennzeichnung verpflichtet werden. „Eine Kennzeichnungspflicht ergibt nur dann Sinn, wenn sie auch für den Außer-Haus-Bereich gilt. Nur dann haben wir vollumfänglich Transparenz hergestellt“, erklärt Römer.

Ich glaube nicht, dass der Bund Geld für Marketing frei macht!
Robert Römer, Geschäftsführer Initiative Tierwohl (ITW)

Der ITW-Chef weist zudem auf die mögliche hohe finanzielle Belastung für die Steuerzahler hin. Das Haltungsformkennzeichen der Wirtschaft hat laut aktueller forsa-Befragung eine Bekanntheit von über 80 %. Um ähnliche Werte für das vorgesehene staatliche Label zu erreichen, müssten im Bundeshaushalt erhebliche Mittel für Kommunikation und Marketing bereitgestellt werden. „Angesichts der vielen anderen Herausforderungen glaube ich nicht, dass der Bund entsprechende Mittel frei macht“, erklärt Römer.

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Wissen säen, Erfolg ernten.

Planung, Aussaat, Düngung – wir liefern alle Infos. 3 Monate testen für 10 €!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.