Die Schlachtbranche in Deutschland steht unter zunehmendem Druck, und der Strukturwandel schreitet weiter voran. Nachdem in diesem Jahr bereits die Vion die deutsche Schlachtbranche verlassen hat, wurde nun auch die Leine-Fleisch-GmbH in Laatzen-Gleidingen zum 1. November 2024 geschlossen. Das Unternehmen, das zuletzt wöchentlich rund 10.000 Schweine schlachtete, konnte die für eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft erforderlichen Rahmenbedingungen nicht mehr erfüllen. Strukturelle Probleme und die gescheiterte Umsetzung einer geplanten Betriebserweiterung führten zur Entscheidung, den Standort aufzugeben, wie Geschäftsführer Herman Withake erklärte. Auch wiederholte Kritik an Gerüchen und Abwasser hatte die Situation belastet. Aktuell wird ein Käufer für das Schlachthofgelände gesucht. Das berichtet die ISN in ihrem aktuellen Marktbericht.
Eine Reihe von Schließungen und Übernahmen
Der Schlachthof in Laatzen bestand seit 1987 und wurde 2017 nach der Insolvenz von Vogler Meat von der Leine-Fleisch-GmbH übernommen. Die Schließung reiht sich in eine Serie von Veränderungen in der Branche ein. Gleichzeitig kursieren seit Monaten Gerüchte über den möglichen Verkauf der deutschen Betriebe von Danish Crown an Westfleisch. Während die Unternehmenszentrale von Danish Crown solche Berichte im August dementierte, bekräftigte die Lebensmittelzeitung jüngst, dass ein solcher Verkauf weiterhin diskutiert wird. Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsenden Herausforderungen in der deutschen Fleischbranche und die fortschreitende Marktveränderung.