Russland könnte 2024 knapp 40 % mehr Schweinefleisch exportieren als im Vorjahr. Hintergrund ist die weitere Öffnung des chinesischen Marktes für russische Ware.
Russland könnte in diesem Jahr 318.000 t Schweinefleisch exportieren und damit 40 % mehr als 2023 mit 223.000 t. Davon ist zumindest der Chefanalyst der Russischen Landwirtschaftsbank (RSHB), Andrej Dalnow, überzeugt. Der Marktanalyst begründet seine optimistische Prognose mit der weiteren Öffnung des chinesischen Marktes für russische Ware. Die Lieferungen von Schweinefleisch ins Reich der Mitte könnten 2024 nach seiner Einschätzung bei etwa 60.000 t liegen.
China hatte allerdings zuletzt seine Schweinefleischeinfuhren deutlich reduziert. Im ersten Quartal 2024 sank die Importmenge gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Drittel auf 550.000 t; die Ausgaben dafür halbierten sich nahezu auf 1,06 Mrd. €, auch wegen gesunkener Preise.
Zudem gibt es derzeit Handelsspannungen mit der Europäischen Union. Die chinesische Schweinebranche hatte im Mai die Behörden aufgefordert, trotz des Einfuhrrückgangs eine Antidumping-Untersuchung zu den Importen einiger Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union einzuleiten.
Selbstversorgung gesichert
Nach Angaben von RSHB-Chefanalyst Dalnow decken die russischen Schweinezüchter die Bedürfnisse des heimischen Inlandsmarktes komplett aus eigener Produktion; überschüssige Mengen gingen in den Export. Dem Experten zufolge ist die russische Schweinefleischproduktion im Zeitraum von 2014 bis 2023 in Russland um fast 60% auf 4,628 Mio. t gestiegen. Für 2024 erwartet er ein Aufkommen an Schweinefleisch von 4,986 Mio. t.
Seit 2014 ist laut Dalnow aber auch der Schweinefleischkonsum der russischen Verbraucher gewachsen. Der Pro-Kopf-Verbrauch habe 2023 zum ersten Mal über der Marke von 30 kg gelegen und könnte 2024 sogar an 32 kg heranreichen. Der Fleischkonsum steige dank des Wachstums der realen Haushaltseinkommen und der Ausweitung des Angebots, so der Marktanalyst. Er geht davon aus, dass Schweinefleisch in diesem Jahr zum Spitzenreiter im Fleischkorb der Russen, dem Masthähnchen, aufschließen wird.
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Russland könnte in diesem Jahr 318.000 t Schweinefleisch exportieren und damit 40 % mehr als 2023 mit 223.000 t. Davon ist zumindest der Chefanalyst der Russischen Landwirtschaftsbank (RSHB), Andrej Dalnow, überzeugt. Der Marktanalyst begründet seine optimistische Prognose mit der weiteren Öffnung des chinesischen Marktes für russische Ware. Die Lieferungen von Schweinefleisch ins Reich der Mitte könnten 2024 nach seiner Einschätzung bei etwa 60.000 t liegen.
China hatte allerdings zuletzt seine Schweinefleischeinfuhren deutlich reduziert. Im ersten Quartal 2024 sank die Importmenge gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Drittel auf 550.000 t; die Ausgaben dafür halbierten sich nahezu auf 1,06 Mrd. €, auch wegen gesunkener Preise.
Zudem gibt es derzeit Handelsspannungen mit der Europäischen Union. Die chinesische Schweinebranche hatte im Mai die Behörden aufgefordert, trotz des Einfuhrrückgangs eine Antidumping-Untersuchung zu den Importen einiger Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union einzuleiten.
Selbstversorgung gesichert
Nach Angaben von RSHB-Chefanalyst Dalnow decken die russischen Schweinezüchter die Bedürfnisse des heimischen Inlandsmarktes komplett aus eigener Produktion; überschüssige Mengen gingen in den Export. Dem Experten zufolge ist die russische Schweinefleischproduktion im Zeitraum von 2014 bis 2023 in Russland um fast 60% auf 4,628 Mio. t gestiegen. Für 2024 erwartet er ein Aufkommen an Schweinefleisch von 4,986 Mio. t.
Seit 2014 ist laut Dalnow aber auch der Schweinefleischkonsum der russischen Verbraucher gewachsen. Der Pro-Kopf-Verbrauch habe 2023 zum ersten Mal über der Marke von 30 kg gelegen und könnte 2024 sogar an 32 kg heranreichen. Der Fleischkonsum steige dank des Wachstums der realen Haushaltseinkommen und der Ausweitung des Angebots, so der Marktanalyst. Er geht davon aus, dass Schweinefleisch in diesem Jahr zum Spitzenreiter im Fleischkorb der Russen, dem Masthähnchen, aufschließen wird.