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Der Weltmarkt im Diagramm

Schweinefleischerzeugung der Welt sinkt - China senkt Importe

Der DBV schaut in seinem Situationsbericht auf den internationalen Schweinemarkt 2024 zurück. Anhand der Grafiken sehen Sie, wer die top-Produzenten sind und wo Deutschland da steht.

Lesezeit: 4 Minuten

Für 2024 erwarten die Marktbeobachter gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang der globalen Schweinefleischproduktion (– 0,3 %), was in erster Linie auf die Bestrebungen Chinas zurückzuführen ist, das Produktionswachstum zu begrenzen und die Rentabilität des Sektors zu steigern. Dies wird jedoch weitgehend durch eine höhere Produktion in anderen Ländern wie insbesondere den USA ausgeglichen, schreibt der DBV in seinem Situationsbericht.

Neben der Erzeugung ist auch der Verbrauch von Schweinefleisch in China deutlich rückläufig. Für die EU wird mit einem relativ stabilen Verbrauch gerechnet. Verbrauchssteigerungen werden dagegen insbesondere für die USA, Russland, Mexiko, Südkorea und Vietnam prognostiziert.

Importbedarf Chinas an Schweinefleisch geht zurück

Mit der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) war die Erzeugung von Schweinefleisch in China und anderen asiatischen Ländern wie Vietnam stark zurückgegangen.

Der Tiefstand der Erzeugung von Schweinefleisch in China wurde 2020 mit einer Erzeugung von 36,3 Mio. t erreicht. Schätzungen für 2023 und 2024 gehen von einer Erzeugung von 57,9 bzw. 56,8 Mio. t aus. Für 2025 wird eine Erzeugung von 55,0 Mio. t prognostiziert.

Der Importbedarf dürfte 2024 und 2025 auf 1,3 bis 1,4 Mio. t zurückgehen. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 1,9 Mio. t , 2020 sogar 5,3 Mio. t.

Unter den Lieferländern nehmen Spanien, Brasilien, Dänemark und die USA weiterhin die Spitzenposition ein. Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 ist Deutschland wegen des damit verbundenen Exportstopps für China unverändert kein Lieferland mehr.

Rückgang der EU–Exporte

Expertenschätzungen gehen für 2024 von einem auf 10,0 Mio. t erhöhtem globalen Handelsvolumen aus (gegenüber Vorjahr + 2 %). Dazu haben gestiegene Exporte der USA, Kanadas und Brasiliens beigetragen, während die Exporte der EU deutlich zurückgegangen sind. Die EU ist mit 3,0 Mio. t nur noch der weltweit zweitgrößte Exporteur von Schweinefleisch und von den USA mit einem Exportvolumen von 3,2 Mio. t überflügelt worden.

Stabile EU–Schweinefleischerzeugung

Die Schweinefleischerzeugung der EU–27 für 2024 wird auf 20,8 Mio. t geschätzt. Das ist kaum weniger als im Vorjahr. In 2024 weisen fast alle osteuropäischen Länder deutlich gestiegene Schlachtzahlen auf, während große Erzeugerländer wie Spanien und die Niederlande kaum über den Vorjahresstand hinauskommen.

Für 2025 wird mit einer nahezu unveränderten EU–Erzeugungsmenge gerechnet. Spanien steht mittlerweile für 24 % der EU–Schweineerzeugung (Deutschland für 20 %) und ist der größte Exporteur der EU von Schweinefleisch.

Deutsche Schweinefleischerzeugung stabilisiert sich auf niedrigerem Niveau

Die Bruttoeigenerzeugung von Schweinefleisch in Deutschland dürfte auf Grund eines etwas größeren Bestands an Schweinen in 2024 zu mehr Schlachtungen von Schweinen aus deutscher Herkunft geführt haben. Nachdem die Erzeugung von Schweinefleisch in Deutschland in den vergangenen Jahren massiv eingebrochen war, steigt die Schweineerzeugung 2024 wieder leicht an.

Wegen der wirtschaftlich besseren Situation vieler Schweinehalter konnte der Bestandsabbau vorerst unterbrochen werden. Für 2025 allerdings gehen Experten der AMI von einem moderaten Erzeugungsrückgang aus.

Export von EU–Schweinefleisch stabil

Nach vorliegenden Zahlen für Januar bis September 2024 liegen die EU–Ausfuhren im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf stabilem Niveau. Die Hauptursache liegt in einer insgesamt etwas umfangreicheren Produktion. Dabei bleibt China das mit Abstand größte Abnehmerland für Schweinefleisch aus der EU.

Erhebliche Steigerungen der Exporte nach Südkorea, den Philippinen, den USA und Vietnam gleichen 2024 den leichten Exportrückgang nach China weitgehend aus. Mit Blick auf 2025 sind mögliche Auswirkungen des aktuellen Handelsstreits zwischen der EU und China nicht absehbar.

Die Ausfuhren von deutschem Schweinefleisch in Drittländer nahmen im Zeitraum Januar bis September dagegen deutlich zu (+ 12 %), machen aber an den entsprechenden EU–Ausfuhren weniger als 10 Prozent aus. Die geltenden Handelsrestriktionen wegen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest 2020 wirken sich weiterhin restriktiv auf die deutschen Exporte aus.

Jedoch macht der Export in Drittländer nur knapp 18 % des deutschen Gesamtexportes an Schweinefleisch aus. 82 % werden in die EU–Partnerländer exportiert. Hier gingen die Exporte im Zeitraum Januar bis September 2024 im Jahresvergleich um 4 % zurück. Insgesamt lagen die deutschen Schweinefleischexporte im Zeitraum Januar bis September 2024 knapp unter dem Vorjahresniveau (– 1%).

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