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topplus Wahlkampf in Baden-Württemberg

"Wir müssen den Bauern wieder mehr zutrauen"

Beim "Landwirtschaftspolitischen Gespräch" in Wiesloch rechnet Peter Hauk mit der Ampel ab und nennt Maßnahmen, wie die CDU die landwirtschaftliche Betriebe nach der Wahl unterstützen möchte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bauern dürften im aktuellen Wahlkampf nicht vergessen werden - dieses Anliegen einer Landwirtin aus Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis nahm sich der CDU-Bundestagskandidat des dortigen Wahlkreises, Moritz Oppelt, zu Herzen. Deshalb hat er zum "Landwirtschaftspolitischen Gespräch" mit dem baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk geladen. Zahlreiche Landwirte und Winzer sind der Einladung gefolgt und erlebten einen kämpferischen Minister, der mehrfach für seine Nähe zu den Bäuerinnen und Bauern gelobt wurde.

"Mehr als nur ein Austausch von Köpfen"

Moritz Oppelt lobt den Landwirtschaftsminister als gradlinig. Er habe in Berlin den klaren Ruf, praxisnah zu handeln und zu entscheiden. Das sei wichtig, denn die Landwirtschaft solle sich wieder ihren Kernaufgaben widmen können: der Produktion von Lebensmitteln. Dafür brauche es einen klaren Bürokratieabbau.

"Es geht um mehr als nur um das Austauschen politischer Köpfe", begann Minister Hauk seine Rede. "Die Ampel hat den Karren versenkt. Wir müssen diesen wieder aus dem Dreck holen und anfangen, anders zu denken und anders zu handeln. Das beginnt bei der Landwirtschaft."

Hauk sprach von einem vorprogrammierten Misstrauen all denjenigen gegenüber, die draußen auf dem Feld und in der Natur arbeiten. "Wir müssen den Bauern wieder mehr zutrauen", betonte er. "Sie sind die Fachleute, sie haben den Beruf gelernt. Wir müssen mit dem Kontroll-Wahn aufhören."

Heimische Produkte nicht mehr bezahlbar

Die deutschen Landwirte sollten wieder in der Lage sein, wesentlich mehr zu produzieren. Die Selbstversorgungsgrade bei Obst und Gemüse lägen inzwischen bei gerade mal 30 bzw. 35 Prozent - Tendenz fallend. Eine Steigerung des Mindestlohns auf 15 € würde die Lage noch verschärfen und zu einer massiven Verteuerung der im Inland produzierten Lebensmittel führen.

"Die heimischen Produkte sind dann schlicht und ergreifend nicht mehr bezahlbar!", sagte der Landwirtschaftsminister. "Wir müssen da eine branchenspezifische Lösung finden."

Weniger Kühe, weniger Obst, weniger Ackerbau

Die Leistung des amtierenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir stuft Hauk eher kritisch ein: "Was ist die Bilanz von Cem Özdemir? Weniger Kühe, weniger Obst, weniger Ackerbau!" In seinen Augen brauche es mehr Fachleute in den politischen Ämtern.

Einen Fachmann der Landwirtschaftsbranche sieht er im bayerischen Bauernpräsident Günther Felßner. Der Milchviehhalter ist CSU-Chef Söders Wunschkandidat für das Bundeslandwirtschaftsministerium. Und auch Peter Hauk findet: "Felßner ist zur richtigen Zeit der richtige Kandidat für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers!"

Kritik und Handlungsbedarf

Peter Hauk übt an weiteren Punkten Kritik: GLÖZ sei teilweise eine Misstrauenserklärung an die Landwirtschaft und bringe nur Bürokratie mit sich. Hier müssten dringend Abstriche gemacht werden.

In allen Bereichen, in denen Deutschland über den europäische Standards liege, müsste nachgearbeitet und angepasst werden, damit vor allem die heimischen Landwirte nicht weiter benachteiligt sind.

"Die Umbaufristen, vor allem in der Sauenhaltung, sind in manchen Betrieben die Ausstiegsgarantie aus der Tierhaltung", sagte Hauk, angesprochen auf die rückläufigen Tierzahlen in Baden-Württemberg und vor allem im Rhein-Neckar-Kreis, in dem es kaum noch tierhaltende Betriebe gibt. "Die Fristen müssen angepasst werden. Die Tierhalter brauchen Planungssicherheit."

Hauk versprach den anwesenden Landwirten und Winzern an allen Schrauben zu drehen, die auf Landesebene möglich sind.

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