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Testprotokoll

Massey Ferguson 7624 im top agrar Praxistest

Der MF ist ein ehrlicher und schicker Schlepper, der gut im Testfeld mitschwimmt. Bei der Einbindung des Monitors gibt es noch Nachholbedarf.

Lesezeit: 6 Minuten

Kabine

Helle, angenehme (73,6 dB(A)) Kabine mit bequemem Aufstieg, aber recht hoch (5 Stufen, 1,51 m; auch von rechts okay). Mit 1,46 x 1,56 m (B x L) nicht besonders groß, trotzdem gutes „Raumgefühl“. Gasdruckzylinder der Türen zu stark. Sechs Pfosten, B-Säulen nach hinten verschoben, C-Pfosten liegen hinten: Die Rundumsicht ist sehr gut. Die Seitenscheiben lassen sich öffnen. Sparsame Staufächer, Kühlfach für eine (liegende!) 1,5 l-Flasche. Gute Arbeitsbeleuchtung. Ordentlicher Halter für Monitore (nicht an der Tür!), leider keine Steckdosen in der Nähe. Effiziente Klimatronic. Gute Außenspiegel, allerdings ohne Weitwinkel.

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Im Test mit Funktionshebel „MulitPad“ (Fahrhebel, Wendeschaltung, Drehzahlspeicher, Zapfwelle, EHR, 2 Tempomaten, 1 dw-Ventil mit Schwimmstellung, Vorgewende-Management). Gut, doch bei großen Händen stört die seitliche Vorgewende-Taste am Griff.

Testschlepper mit optionalem Terminal Datatronic (17,5 cm diagonal), kein Touch. Teils unlogische Menüführung und/oder viele Einstellungen müssen nach wie vor über das Mini-Armaturenbrett-Display ITCS programmiert werden. Wir meinen: Wenn ein aufpreispflichtiger Monitor an Bord ist, sollten alle Einstellungen darüber laufen (ITCS bietet mehr Funktionen als Datatronic!). Im Test teils Software-Probleme.

Motor

Der Agco (Sisu) Power Motor hat beim stufenlosen DynaVT keinen Boost. Der MF erreicht an der Zapfwelle maximal 222 PS (163 kW), mit 232 g/kWh bewegt er sich auf dem Testdurchschnitt (+ 6 % AdBlue). Im Vergleich ziemlich günstig ist er im Teillastbereich unterwegs: 245 g/kWh, der Durstigste schneidet in dieser Disziplin 15 % höher ab.

Gutes Handgas auf Armlehne, Drehzahlspeicher A auf dem Hebel (Programmieren: Drücken & Halten; einstellbar: Aggressivität beim Hochdrehen). Speicher B nur zusammen mit dem Tempomaten SV2 oder im Vorgewende-Management. Außerdem: Knopf mit Drehzahlbegrenzer auf der Lehne (Drücken & Halten oder per Datatronic). Das Motor-Getriebe-Management DTM erhöht die Motordrehzahl bei einigen vorwählbaren Funktionen (z. B. Hydraulik), reagiert aber nicht immer logisch.

Getriebe

Das stufenlose DynaVT (baugleich mit Fendt ML 180) mit Fahrbereichen „Feld“ und „Straße, nur mit gedrücktem Kupplungspedal schaltbar. Wechsel per Taste („Hase“) auf der Armlehne.

Die max. Zugleistung beträgt 180 PS (133 kW). Bei unserem 160 PS-Grubbervergleich konnte der MF mit einem Verbrauch von 40,7 l/h weniger punkten. Das ist der höchste Wert (37 bis 40,7 l/h; Ø 38,8 l/h). Die Messung fand allerdings mit 1 900 U/min statt. MF weist darauf hin, dass bei fast gleicher Leistung der Verbrauch mit reduzierter Drehzahl (1 700 U/min) geringer ist.

Das Bedienteil fürs DynaVT sitzt vorne auf der Seitenkonsole, es hat zwei Knöpfe, zwei Regler (Potis) und mehrere Funktionen. Der linke Knopf aktiviert das DTM, der andere wechselt zwischen Hebel- und Pedalmodus (Anzeige nur im ITCS!). Im Hebelmodus gibt es die Tempomaten SV1 und SV2, die man durch Drücken & Halten am Hebel speichert und prima mit den Potis verstellt (übersteuern per Hebel möglich, ohne den gespeicherten Wert zu ändern – gut!). Verwirrend wird’s im Pedalmodus: Dann regelt der Poti SV2 entweder den Pedalbereich (Höchstgeschwindigkeit) oder den 2. Tempomaten. Nur das ITCS gibt Aufschluss, was gerade aktiv ist.

In der Datatronic lässt sich die Grenzlast in % für Zug- und Zapfwellenarbeiten voreinstellen, diese wechselt automatisch, sobald die Zapfwelle aktiviert ist. Die Getriebe-Bremswirkung lässt sich in 4 Stufen einstellen, ab 3 wird es heftig. Praktisch: Die 2 Tempomaten lassen sich per Monitor mit den Drehzahlspeichern koppeln (z. B. bei Zapfwellenarbeiten). Guter MF-Wendeschalthebel links (Schieber für P-Bremse leider nur optional). Wenn der Shuttle mittig steht, kann man per Fahrhebel anfahren (Knopf drücken, Hebel nach vorne) und die Richtung wechseln (nur noch Knopf drücken). Shuttle und Wendeschaltung am Fahrhebel lassen sich allerdings nicht im Wechsel nutzen. Das Getriebe lässt sich nur auf Neutral schalten, wenn man den Shuttlehebel anhebt (je nach Ausstattung). Sobald eine Fahrtrichtung gewählt ist, steigt die Drehzahl direkt auf 1 000 – warum?! Das irritiert vor allem beim Rangieren.

Kraftheber

Ordentliche Hardware im Heck. EHR-Tasten auf der Armlehne und am Fahrhebel, beide mit Stopp- bzw. N-Taste – gut! Fehlen nur noch Knöpfe zum Geräteanbau (wie bei einer Außenbedienung). Praktisch: Pfeile auf dem Fahrhebel zeigen Kraftheber-Aktivität. Das hinterleuchtete Einstellrad für die Arbeitstiefe hat uns besonders beim Pflügen gefallen. Alle anderen Einstellungen laufen über Drehpotis auf der Konsole.

Die Absenkgeschwindigkeit war im Test (zu) gering, die Transportdämpfung muss separat aktiviert werden. Ordentliche 7,5 t Hubkraft, allerdings 900 kg weniger als der Schnitt. 77 cm Hubbereich (Ø rund 80 cm). Gute Außenbedienung beidseitig. Außen durch Drücken von „Heben“ und „Senken“ aktivieren. Außenbedienung für Fronthydraulik ist serienmäßig.

Hydraulik

Ordentliche Hydraulikausstattung, etwas verstreut mit (leider nur einem) dw auf Fahrhebel, 2 Fingertipp-Hebeln auf der Armlehne und 2 auf der Konsole, alle mit Schwimmstellung. Anstatt der Armlehnen-Fingertipps gibt es optional einen integrierten Kreuzhebel mit weiteren Funktionen. Einfache Programmierung per Terminal (und ITCS), Durchfluss getrennt, Zeit gemeinsam für beide Seiten (Zeit lässt sich programmieren oder beim Einsatz des Steuergeräts aufzeichnen). Die Zuordnung von Hebeln und Ventilen lässt sich in drei Stufen ändern. Keine elektrische Außenbedienung (z. B. für hydraul. Oberlenker), allerdings gibt’s im Heck mechanische Bedienhebel auf jedem Ventilblock. In der Testgruppe hat der MF eine ordentliche Ölfördermenge von 155 l/min. Mit 52 l ist die entnehmbare Ölmenge okay.

Zapfwelle

Gute Ausstattung mit 540, 540 E, 1000 (bei 2090, 1610, 2020 Motor-U/min), komfortables Schalten per Folientaster, allerdings ohne LED (nur Armaturenbrett zeigt die geschaltete Übersetzung an). Schalter für An/Aus auf der Seitenkonsole, Front- und Heck liegen allerdings sehr dicht nebeneinander. Wenn die Zapfwelle einmal aktiviert ist, lässt sie sich auch per Taste auf dem Fahrhebel ein- und ausschalten – prima! Einfache Automatik, allerdings ohne verstellbare Schaltpunkte. Zum Aktivieren muss der Schlepper rollen. Nur übers ITCS lassen sich Zapfwellendrehzahlen programmieren und nur für die Außenbedienung (Knopf länger als 6 Sekunden drücken).

Im Test mit Michelin XeoBib 710/60 R 42 bereift. Knöpfe für 4WD und Sperre am B-Holm, jeweils getrennt für permanent und Automatik: gut! Die Automatik schaltet nach Lenkwinkel und EHR-Schnellaushub. Niedrigstes zul. Gesamtgewicht im Test (12,5 t), dadurch lediglich 3,9 t Zuladung.

Wendekreis (12,70 m), mit 4 ¼ Lenkrad-Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag. Auf Knopfdruck Schnelllenkung fürs Vorgewende mit minimal 2 Umdrehungen (einstellbar in 4 Stufen per ITCS). Doch damit fällt es schwer, in der Reihe exakt geradeaus zu fahren. Deshalb ist das Aktiveren per Vorgewende-Management sinnvoll (oder MF würde eine Automatik per EHR anbieten). Das Lenkrad lässt sich prima einstellen. Der Blinkerrücksteller funktioniert nicht immer. Drei Kabinenfederungen lieferbar: Gummiblöcke, mechanische Federn oder (wie im Test) aktiv hydro-pneumatisch. Die Federung lässt sich einstellen, doch wir haben keinen Unterschied ausgemacht. Generell ordentlicher Fahrkomfort, auch durch den langen Radstand (2,99 m). Bremse kommt spät, man muss kräftig zutreten.

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