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topplus Tipps für den Rapsanbau

Den Raps auf Schädlinge kontrollieren

Vernarbte Triebe und Bohrlöcher weisen auf den Fraß von Rapserdflohlarven hin. Achten Sie zudem weiterhin auf Schwarze Kohltriebrüssler!

Lesezeit: 2 Minuten

Empfehlungen gegen Rapserdflohlarven: Etwa 10 bis 15 Tage nach der Besiedlung des Bestandes legen Rapserdflohweibchen ihre Eier 1 bis 2 cm tief in den Boden ab. Ab Mitte/Ende Oktober bohren sich die geschlüpften Larven dann in die Stiele der unteren Blätter ein und schädigen die Triebe durch ihren Fraß in Richtung der jüngsten Blätter. Dabei hinterlassen sie durch ihr ständiges Ein- und Ausbohren typische Fraßnarben.

Aktuell können Sie von einer intensiven Eiablage der bis zum 10. Oktober zugeflogenen Erdflöhe ausgehen. Die Ei- und Larvenentwicklung wird von den hohen Temperaturen seit letzter Woche begünstigt (siehe proPlant-Karten).

Führen Sie daher unbedingt Kontrollen der Blattstiele auf Larvenbefall durch. Bei 3 (in schwachem Raps) bzw. 5 (in wüchsigem Raps) befallenen Blattstielen pro Pflanze sollte noch im Spätherbst eine (Anschluss-) Behandlung erfolgen. Die Larven kommen dann beim Ein- und Ausbohren mit dem Wirkstoff in Kontakt. Dadurch lassen sich die jungen Larvenstadium effektiv erfassen und spätere Schäden gering halten. Behandeln Sie möglichst in kühlen Phasen, um die Dauerwirkung zu verbessern. So lassen sich die nach und nach schlüpfenden Larven schrittweise bekämpfen.

Mittelempfehlung: Gegen Rapserdflöhe stehen nach wie vor Pyrethroide zur Verfügung. Die beste Wirkung unter den Pyrethroiden hat nach unseren Erfahrungen Karate Zeon mit 75 ml/ha. Wer bereits Pyrethroide gegen den Schwarzen Kohltriebrüssler oder den Erdfloh (Blattfraß, kritische Käferzahlen in der Gelbschale) eingesetzt hat, kann Minecto Gold oder Exirel mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole nutzen (sind per Notfallzulassung einsetzbar). Durch den Wechsel der Wirkstoffe mindern Sie die Resistenzgefahr.

Strategien gegen Schwarze Kohltriebrüssler (Befallsgebiete): Seit letzter Woche fliegen verstärkt Schwarze Kohltriebrüssler in Rapsschläge in Hessen und Franken ein. Kontrollieren Sie daher die Gelbschalen. An sonnigen Tagen, wie in dieser Woche, gelten 5 bis 10 Rüssler/Gelbschale als kritisch. Bei Überschreiten dieser Schwelle muss die Pyrethroid-Behandlung innerhalb weniger Tage erfolgen, um die Eiablage zu verhindern. Auftretende Rapserdflöhe (Käfer und erste Larven) werden dabei miterfasst.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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