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Rapserdfloh in Schach ­halten

Der Rapserdfloh ist in den letzten Jahren zu einem zunehmenden Problem geworden. Hier einige Empfehlungen für Kontrolle und Bekämpfung.

Lesezeit: 3 Minuten

Sobald der Winterraps aufgelaufen ist, beginnen die Rapserdflöhe aus Feldrändern und Altrapsflächen in die Bestände einzufliegen. Besonders aktiv sind sie bei warmer Witterung. Wenn Sie auf Ihren Rapsflächen bislang noch keine Gelbschalen aufgestellt haben, sollten Sie das nun schnell nachholen. Auf großen Schlägen kann es sogar sinnvoll sein, an jeder Seite eine Schale aufzustellen. Das Gelb wirkt zwar nicht anziehend auf Erdflöhe, aber sie hüpfen oft zufällig in die Schalen. Deshalb sind sie ein guter Indikator, wie viele Käfer auf dem Feld aktiv sind.

Die Fänge helfen zudem, sich abzusichern, dass der Blattfraß im Bestand wirklich von Erdflöhen stammt. Typisch für ihn ist der Lochfraß, während z. B. Schnecken von den Rändern her an den Blättern fressen.

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Bis zum 4-Blattstadium ist der Fraß durch die erwachsenen Käfer entscheidend. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Bekämpfungsrichtwert bei  10 % zerstörter Blattfläche . Bei einem kleinen und schwächlich entwickelten Rapsbestand, kann der Blattfraß aber auch nach dem 4-Blattstadium zum Problem werden.

Zu dem Zeitpunkt, an dem der Blattfraß nicht mehr bestandesgefährdend ist, beginnt der Käfer auch mit der Eiablage, etwas zeitlich versetzt schlüpfen dann die Larven. In dieser Phase gilt als Bekämpfungsrichtwert  50 Käfer in drei Wochen  in der Gelbschale. Kontrollieren Sie die Schale besonders in schwächer entwickelten Beständen engmaschig und mindestens zweimal pro Woche. Denn bei massivem Zuflug kann sich die Erdflohpopulation sehr schnell entwickeln.

Notfallzulassungen zum ­Abschluss

Ist eine Bekämpfung notwendig, sollten Sie bei frühen Maßnahmen auf Mittel aus der Wirkstoffgruppe der Pyrethroide setzen (z. B. Karate Zeon, Mavrik Vita, Nexide). Beachten Sie die maximal zulässige Zahl der Anwendungen der einzelnen Mittel.

In diesem Jahr gibt es zudem Notfallzulassungen für die beiden teilsystemisch wirkenden Mittel Exirel und Minecto Gold (beide mit Wirkstoff: Cyantraniliprole). Setzen Sie diese Mittel erst spät als Abschlussmaßnahme ein, wenn der Zuflug abgeschlossen ist, die Eiablage läuft und die Larven schon in die Pflanzen ziehen. Dann können sie helfen, die resistenzgefährdeten Pyrethroide zu entlasten. Der Wirkstoff darf laut Notfallzulassung insgesamt nur einmal innerhalb der 120 zugelassenen Tage eingesetzt werden. Deshalb lassen sich die Mittel nicht miteinander abwechseln. Auch Lumiposa enthält diesen Wirkstoff; das so gebeizte Saatgut zählt aber nicht in die Zahl der Anwendungen ein.

Achten Sie zur Abschlussmaßnahme auf die Witterung und beobachten Sie jede einzelne Fläche genau. Bei milder Witterung kann sich die Eiablage und Entwicklung der Larven bis in den Winter ziehen. In Mecklenburg-Vorpommern war es in den letzten Wochen recht trocken. Unter solchen Bedingungen stoppt die weitere Entwicklung der Larven und ihr Eindringen in die Pflanzen, auch wenn viele Käfer in der Gelbschale sind. Bei feuchter Witterung gilt es hingegen, schneller zu handeln.

 Exkurs:  Auch das Mittel Carnadine (Wirkstoff Acetamiprid) ist mit einer Anwendung gegen Rapserdflöhe zugelassen. Allerdings zeigte der Wirkstoff in den bisherigen Versuchen aus Mecklenburg-Vorpommern keine überzeugende Wirkung gegen den Schädling, sodass wir keine generelle Empfehlung aussprechen können. Zudem darf man Carnadine im Raps nicht auf drainierten Flächen einsetzen.

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