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topplus Ungräser im Raps

Tipps zur Ungrasbekämpfung im Raps

Durch die vielerorts bestehende Ungrasproblematik rückt die Ungrasregulierung in Blattfrüchten wie Raps in den Fokus. Hier einige Empfehlungen dazu.

Lesezeit: 4 Minuten

Im Raps wird neben den typischen ­Ertragsmerkmalen auch das Thema Ungrasregulierung immer wichtiger. Da die Wirksamkeit der Herbizide zurückgeht, gilt es die vorhandenen potenten Wirkstoffe bestmöglich zu platzieren. Vermeiden Sie daher, dass sich Ungräser im Raps vermehren und reduzieren Sie den Samenvorrat im Boden.

Auf Rapsflächen, auf denen später im Herbst Ungräser wie Ackerfuchsschwanz aufgelaufen sind, bietet sich der Einsatz Propyzamid-haltiger Produkte wie Kerb Flo/Groove, Setanta Flo oder Milestone an. Das gleiche gilt z. B. für Pflanzen, die im Spritzschatten der Rapsblätter nicht erfasst wurden.

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Bis dahin ist aber die richtige Vorarbeit nötig, um die richtigen Startbedingungen für den Raps zu setzen. Im Vorauflauf können Kombinationen von z. B. Metazachlor und Clomazone den Rapspflanzen auch unter guten, feuchten Bedingungen oft nur einen kurzen Vorsprung verschaffen. Besonders auf trockenen Standorten keimen Gräser erst später oder lassen sich nicht mit Metazachlor kontrollieren. Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Trespenarten oder Windhalm keimen ohnehin oft verzögert und laufen häufig noch bis ins Frühjahr auf.

Gegen Ausfallgetreide und Trespen wirken am besten die sog. Fop-Produkte wie Targa Super und Agil-S. Geht es um Ackerfuchsschwanz und Weidelgräser bietet Select 240 EC bzw. vergleichbare Dim-Produkte die größte Wirkungssicherheit.

Optimale Witterung treffen

Kaltes Wetter, kleine Gräser, das sind die Vorgaben für eine gute Wirkung von Propyzamid-haltigen Produkten. In der Vergangenheit waren beim Einsatz von Propyzamid durchschnittliche Tagestemperaturen unter 5 °C erfolgsversprechend, optimal sind Werte um und unter 0 °C. Allerdings dürfen die Ungräser nicht zu groß sein – je kleiner, desto besser. Auch sollte es in den folgenden 14 Tagen nicht mehr warm werden, denn die Kälte hält den Wirkstoff länger in der oberen Bodenschicht, wo ihn Ungräser als Keimling über die Wurzeln aufnehmen. Bei wärmeren Temperaturen wird der Wirkstoff schneller abgebaut. Die Bodenfeuchte bildet den zweiten wichtigen Faktor für gute Wirkungsgrade. Wird auf feuchtem Boden behandelt und folgen etwa 10 mm Niederschlag nach der An­wendung, werden Ungräser durch die Verlagerung des Wirkstoffs in die Wurzelzone gut erfasst. Allgemein gilt: Je weiter man in den Winter kommt, desto weniger wichtig sind Niederschläge. Auf Problemstandorten mit starkem Ackerfuchsschwanzdruck und Pflanzen, die mehr als drei Bestockungstriebe ausgebildet haben, empfiehlt sich die Zumischung von 2,5 l/ha Focus Ultra + 1 l/ha Dash. Alternativ kann man zunächst Kerb einsetzen und ausgangs Winter mit Focus Ultra + Dash nachlegen.

Kerb Flo/Groove lässt sich neben Ackerfuchsschwanz auch gut gegen Trespenarten, Windhalm, Einjährige Rispe, Weidelgras einsetzen und hat eine Teilwirkung auf Vogelmiere und Ehrenpreis. Wenn zusätzlich Wirkung gegen Kamillearten, Klatschmohn, Vogelmiere und Kornblume gefordert ist, besitzt Milestone ein breiteres Wirkungsspektrum. Propyzamid (500 g/l) wird hier durch den Wirkstoff Aminopyralid (5,3 g/l) ergänzt, der über Blatt und Boden wirkt. Die maximal zugelassene Aufwandmenge liegt bei 1,5 l/ha.

Tipp: Bei Temperaturen um 0 °C ist die Befahrbarkeit in den frühen Morgenstunden oft am besten. Durch eine Zugabe des Blattdüngers Solumop können Sie dem Einfrieren des Spritzwassers an den Düsen vorbeugen. Der feste Dünger enthält 60 % wasserlösliches Kaliumoxid. Mit einer 5 %igen Lösung lässt sich der Gefrierpunkt der Tank­mischung auf -2 °C senken.

Der Wirkstoff Propyzamid besitzt eine lange Wirkungsdauer. Oft ist er im Ausgangswinter nicht eindeutig zu erkennen, ob der Einsatz funktioniert hat. Zu Vegetationsbeginn kann man deshalb die Wirkung nachprüfen: Ackerfuchsschwanz-Pflanzen die noch absterben werden, sind am Bestockungsansatz verdickt. Die Blätter sind schmutzig grün und reißen leicht ab, wenn man versucht die Pflanzen aus der Erde zu ziehen.

Wird der Rapsbestand im Frühjahr nicht weitergeführt gilt Vorsicht. Nach Einsatz von Propyzamid-haltigen Produkten ist nur der Anbau von Mais und Sommerraps möglich.

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