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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Verschwiegener Aufsichtsrat

Rukwied äußert sich nicht zur Baywa

Bauernpräsident Joachim Rukwied hält sich zur Krise beim süddeutschen Agrarhändler Baywa sehr bedeckt. Als Aufsichtsratsmitglied reklamiert er Verschwiegenheit für sich.

Lesezeit: 2 Minuten

Zur Lage beim angeschlagenen Agrarhandelsunternehmen Baywa will sich Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied nicht äußern. „Als Aufsichtsratsmitglied unterliege ich der Verschwiegenheitspflicht. Es ist mir untersagt, Aussagen zu machen“, sagte Rukwied am Donnerstag bei der Präsentation der Erntebilanz 2024 vor Journalisten in Berlin.

Er könne nur so viel sagen, dass alle Beteiligten intensiv an der Stabilisierung der Baywa arbeiteten. Erste Schritte seien dafür „erfolgreich auf den Weg gebracht“ worden, sagte Rukwied.

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Nur Ex-Aufsichtsrat Lutz äußerte sich

Im 16-köpfigen Aufsichtsrat der Baywa AG sitzt Rukwied seit 2013. In der Landwirtschaft hat es immer wieder Bedenken gegen diese Verquickung der Interessen von Landwirtschaft und Handel gegeben.

Vorsitzender des Baywa-Aufsichtsrats ist Gregor Scheller. Der langjährige Vorstand von bayerischen Genossenschaftsbanken hat das Amt erst im März 2024 übernommen. Er folgte im Aufsichtsrat auf den in der Baywa-Krise ebenfalls im Rampenlicht stehenden langjährigen Baywa-Vorstand Klaus Josef Lutz, der am 19. Januar 2024 nach Streitigkeiten im Gremium überraschend das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Baywa AG niedergelegt hatte. Langjähriges Mitglied des Baywa-Aufsichtsrats ist neben Rukwied ebenso die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, eine Tochter der CSU-Ikone Franz-Josef Strauß.

Außer Ex-Mitglied Lutz, der in der Süddeutschen Zeitung Vorwürfe gegen seinen Nachfolger im Baywa-Vorstand Pöllinger erhoben hatte, hat sich bisher noch keines der Aufsichtsratsmitglieder der Baywa ausführlich öffentlich geäußert.

Finanzspritze soll Betrieb bis Ende September sichern

Mitte August hatte die Baywa bekannt gegeben, dass sie von einigen Gläubigerbanken und Aktionären eine Finanzspritze von 550 Mio. € erhalte. Das Geld soll den Betrieb im Unternehmen bis Ende September sichern. Bis dahin soll auf Basis eines Sanierungsgutachtens ein Konzept für eine nachhaltige Sanierung sowie eine Neuregelung der Finanzierung der Baywa vorliegen.

Der aktuelle Baywa-Vorstandsvorsitzende Marcus Pöllinger hat die Belegschaft allerdings bereits auf Stellenstreichungen und den Verkauf von Unternehmensteilen eingestimmt. Die Ernte 2024 ist laut Pöllinger allerdings sicher. Die Baywa sei aktuell liefer- und zahlungsfähig, sagte er in einem Video an die Belegschaft.

Aktienkurs bleibt weiter niedrig

Mitte Juli hatte die Baywa mit der Ankündigung eines Sanierungsgutachtens in der Landwirtschaft und bei Aktionären für Beruhigung gesorgt. Danach stürzte der Aktienkurs der börsennotierten Baywa zeitweise um mehr als 50 % ab. Bevor der Auftrag für das Sanierungsgutachten bekannt wurde, kostete die Aktie noch 22,70 €. Am 22.8. notierte die Baywa-Aktie bei 13,20 €.

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