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Baywa in Insolvenzgefahr Blauzungenkrankheit Afrikanische Schweinepest

Stillhalteabkommen

Baywa einigt sich mit Gläubigern und bleibt vorerst liquide

Darauf haben viele Landwirte gehofft: Die Baywa konnte mit wichtigen Kreditgebern eine Zwischenlösung finden und erhält 550 Mio. € frisches Geld. Bis Ende September dürfte der Betrieb gesichert sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Ist das die Rettung? Nach Wochen der Unsicherheit und zumindest möglicher Zahlungsfähigkeit hat sich die Baywa AG eigenen Angaben zufolge heute mit den wichtigsten Gläubigerbanken und ihren größten Aktionären, die Bayerische Raiffeisen Beteiligungs-AG (BRB AG) und die Raiffeisen Agrar Invest (RAIG), über die Bereitstellung frischer Liquidität in Höhe von insgesamt rund 550 Mio. € geeinigt.

Rückzahlungen bis Ende September ausgesetzt

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Voraussetzung für diesen Durchbruch war der erfolgreiche Abschluss eines Stillhalteabkommens mit den kreditgebenden Banken. Auch fällige Darlehensrückzahlungen werden bis Ende September dieses Jahres ausgesetzt, um das beauftrage Sanierungsgutachten fertigstellen zu können. Die Wirksamkeit der Vereinbarungen steht unter dem Vorbehalt verschiedener üblicher Bedingungen, mit deren Eintritt der Baywa-Vorstand in den nächsten Tagen rechnet.

Das Finanzierungspaket sieht im Einzelnen vor, dass die Kernbanken Überbrückungskredite mit einem Volumen von 272 Mio. € zur Verfügung stellen. Außerdem haben die beiden größten Aktionäre der Baywa AG als wesentlichen Bestandteil des Paketes bis heute nachrangige Gesellschafter-Darlehen in Höhe von insgesamt 125 Mio. € zur Verfügung gestellt, die in Höhe von 75 Mio. € bereits ausgezahlt wurden. Zudem hat die BRB AG gemeinsam mit der Frankfurter DZ Bank die Beteiligung der Baywa AG an der BRB Holding GmbH für einen Kaufpreis von insgesamt 120 Mio. € und die RWA AG die Beteiligung der Baywa AG an der BSV Saaten GmbH für einen Kaufpreis in Höhe von ca. 10 Mio. € erworben. Zur kurzfristigen Liquiditätsbereitstellung haben zudem die RAIG bzw. ihr nahestehenden Unternehmen von der Baywa AG Getreide zum Marktpreis für einen Kaufpreis von insgesamt 20 Mio. € erworben.

Der Vorstand geht aufgrund der konstruktiven Gespräche mit den Banken, weiteren Finanzierungspartnern und wesentlichen Stakeholdern davon aus, dass bis Ende September auf Basis des dann im Entwurf vorliegenden Sanierungsgutachtens ein Konzept für eine nachhaltige Sanierung sowie eine Neuregelung der Finanzierung erreicht werden kann.

Pöllinger: Werden Konsequenzen ziehen

„Wir wollen unseren Kunden, Lieferanten sowie Finanzierungspartnern auch in Zukunft wieder als der gewohnte verlässliche Partner zur Seite stehen. Deshalb werden wir aus der aktuellen Situation jetzt rasch die notwendigen organisatorischen und prozeduralen Konsequenzen ziehen, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen“, sagt Baywa-CEO Marcus Pöllinger. „Das Finanzierungspaket ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Baywa nachhaltig zu sichern. Wir sind damit einen weiteren Schritt gegangen, um das Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld robuster zu machen: mit zukünftig weniger Schulden und mit einem klaren strategischen Fokus auf Profitabilität der Geschäftsfelder.“

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