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Ausschreibung Windenergie: Rekordbeteiligung

Noch nie haben sich so viele Bieter um einen Zuschlag bei der Windausschreibung beworben. Kritik gibt es an der wohl unnötigen Reduzierung des Gebotsvolumens.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesnetzagentur hat die Zuschläge der Ausschreibung vom 1. August 2024 für Windenergieanlagen an Land veröffentlicht. „Diese Ausschreibung ist ein Rekord. Das Gebotsvolumen dieser Runde ist so hoch wie noch nie: Die Gebotsmenge von fast 3 Gigawatt übertrifft das zur Erreichung des jährlichen Zubauziels notwendige Volumen von 2,5 Gigawatt deutlich“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Rekordvolumen von fast 3 Gigawatt

Bei einer ausgeschriebenen Menge von 2.709 Megawatt (MW) wurden 239 Gebote mit einer Gebotsmenge von 2.961 MW eingereicht. Damit war die Ausschreibung erstmals seit Februar 2022 überzeichnet. Es konnten 230 Gebote mit einer Zuschlagsmenge von 2.723 MW einen Zuschlag erlangen. Nur ein Gebot musste vom Verfahren ausgeschlossen werden.

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Die Bundesnetzagentur hatte das Ausschreibungsvolumen im Vorfeld des Gebotstermins von 4,1 auf 2,7 Gigawatt reduziert. Die bis dahin vorliegenden Daten hatten eine drohende Unterzeichnung nahegelegt. Die eingereichte Gebotsmenge lag oberhalb des reduzierten Wertes, weil im Vergleich zu den vorherigen Gebotsrunden außergewöhnlich viele Gebote mit älteren Genehmigungen abgegeben wurden.

Projekte, die jetzt keinen Zuschlag erlangen konnten, können an der kommenden Runde im November erneut teilnehmen. Über die Bestimmung des Ausschreibungsvolumens für die nächste Ausschreibungsrunde wird die Bundesnetzagentur spätestens am 18. Oktober 2024 unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Informationen entscheiden.

Knapp unter dem Höchstwert

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Werte schwanken zwischen 5,73 ct/kWh und 7,35 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt mit 7,33 ct/kWh wie in den Vorrunden nur knapp unterhalb des Höchstwerts (7,35 ct/kWh).

Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (756 MW, 84 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Brandenburg (385 MW, 23 Zuschläge), Schleswig-Holstein (285 MW, 24 Zuschläge), Hessen (246 MW, 8 Zuschläge) und Niedersachsen (237 MW, 24 Zuschläge). Bezogen auf die südlichen Bundesländer gingen acht Zuschläge (101 MW) an Standorte in Bayern. In Baden-Württemberg gab es keine Zuschläge.

BWE kritisiert Ausschreibungsvolumen

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse bedauert der Bundesverband Windenergie (BWE), dass die Bundesnetzagentur im Vorfeld der Ausschreibung das zur Verfügung stehende Volumen zu deutlich reduziert hat. Der BWE hatte die Kürzung des Volumens bereits im Juli kritisiert. „Ohne diesen anlasslosen regulatorischen Eingriff  hätte ein Volumen von 252 Megawatt zusätzlich allein in dieser Runde bezuschlagt werden können – eine verpasste Chance“, sagt BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.

Mit der Überzeichnung sei auch klar, dass die letzte Ausschreibungsrunde im November nicht reduziert werden werde. „Ich appelliere an alle Unternehmen, alle bereits genehmigten Projekte in dieser Runde noch auf den Weg zu bringen. Bis zu zehn GW an Zuschlägen sind in diesem Jahr noch möglich”, sagt sie.

Ungleiche Verteilung

Ein weiterer Wermutstropfen bei dem sehr positiven Ergebnis ist laut BWE erneut die ungleiche Verteilung der Zuschläge über die Bundesländer. „Der Ausbau der Windenergie muss bundesweit flächendeckend stattfinden, sonst drohen einzelne Regionen immer weiter abgehängt zu werden. Gerade die verbrauchsintensiven Länder des Südens müssen nun endlich mehr dafür tun, den Zubau zu ermöglichen“, fordert die Präsidentin. Ihnen drohe sonst die Abwanderung wichtiger Industrien. Der starke Beitrag der ostdeutschen Bundesländer mache dagegen Mut. Zudem müsse die Bundesnetzagentur schneller bei der Bekanntgabe der Ergebnisse werden. „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sprach bereits am 17. August von einer Überzeichnung der Ausschreibungsrunde. Die verzögerte Bekanntgabe der Ergebnisse bremst den Zubau unnötig aus“, erklärt Heidebroek.

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