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Lidl setzt auf höhere Standards in der Masthühnerhaltung

Lidl hat sich verbesserte Tierschutzziele für Masthühner gesetzt: Bis 2030 wird nur noch Hühnerfleisch aus Haltungsform 3 oder höher angeboten. Hinzu kommen Kriterien zu Schlachtung und Zuchtlinien.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Discounter Lidl verstärkt sein Engagement für den Tierschutz im Bereich der Masthühner. Zusätzlich zu dem bisherigen Plan des Discounters, bis 2030 nur noch Hühnerfleisch aus Haltungsform 3 oder höher anzubieten, kommen jetzt Kriterien zu Schlachtung und Zuchtlinien sowie eine Roadmap und regelmäßige Fortschritts-Berichterstattung hinzu, berichtet die Lebensmittelpraxis.

Anforderungen an Schlachtung und Zucht

Die Standards der Haltungsform 3 bedeuten für die Hühner ein erhöhtes Platzangebot von maximal 29 kg pro Quadratmeter, ständigen Zugang zu Außenklimabereichen, das Bereitstellen von Beschäftigungsmaterial sowie eine Überwachung der Tiergesundheit und regelmäßige Audits.

Darüber hinaus akzeptiert Lidl bereits seit längerem nur Geflügelfleisch aus Betrieben, die bei der Schlachtung CO₂-Betäubungsverfahren einsetzen.

Außerdem hat der Discounter zugesichert, er wolle nur noch Rassen einsetzen, die nach der RSPCA-Positivliste zugelassen sind und die sich durch langsameres Wachstum, Robustheit und eine bessere Gesundheit unter den geforderten Haltungsbedingungen auszeichnen. Das Kürzel steht für: Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animalsx, eine Tierschutzorganisation in England und Wales.

Regelmäßige Fortschrittsberichte

Lidl will die Umsetzung schrittweise anhand einer Roadmap vornehmen und regelmäßige Fortschrittsberichte veröffentlichen. Die Albert- Schweitzer-Stiftung, die sich besonders für Tierschutz im Masthühner-Bereich einsetzt und für ihre Masthuhn-Initiative laufend Unterstützer aus Handel und Gastronomie sucht, wird dazu mit dem Discounter im Austausch bleiben.

Nach Aldi, Norma, Tegut, Globus, Bünting und Rewe hat damit nun auch Europas größter Hühnerfleischverkäufer seine Standards für Masthühner angehoben. Die Albert-Schweitzer-Stiftung kommentiert: „Es ist auch ein klarer Handlungsauftrag an die beiden letzten Lebensmitteleinzelhändler, die der Masthuhn-Initiative noch nicht beigetreten sind – Edeka und Kaufland.“

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