In der Mast langsam wachsender Masthühner kommen häufig dreiphasige Futterkonzepte zum Einsatz. In einem Versuch auf Haus Düsse wurde untersucht, wie sich ein vierphasiges Futterprogramm auf die Leistungen der Tiere auswirkt.
Ab dem 36. Tag kam in der Versuchsgruppe (Variante 2) Futter mit 18,4% Rohprotein , 12,7 MJ ME und einen Phosphorgehalt von 0,35 % zum Einsatz. Die Vergleichstiere (Variante 1) erhielten weiterhin das Futter der Phase 3. Dieses wies einen Rohproteingehalt von 19,5 % bei einem Energiegehalt von 12,3 MJ ME auf. Der Phosphorgehalt betrug 0,4 %. Eingestallt wurde die Genetik Ranger Classic (2520 Tiere je Variante).
Das Ergebnis überrascht
Es konnten keine signifikanten Unterschiede im Endgewicht der Hähnchen sowie in den täglichen Zunahmen zwischen den Versuchsvarianten festgestellt werden. Der Futteraufwand lag für beide Varianten bei 1,67 kg Futter/kg Zuwachs.
Auch die Futterkosten unterschieden sich nicht. In diesem Versuch lagen diese für beide Varianten bei 1,77 € / Tier und 0,85 € / kg Zuwachs. Auch die Schlachtleistungen blieben vom Absenken des Rohprotein- und Phosphorgehaltes unbeeinflusst.
Anhand der Daten zum Futterverbrauch, der Gewichtsentwicklung sowie der Analyseergebnisse der Futterrationen wurde eine N- und P Bilanz aufgestellt. Rechnerisch konnten die N- und P- Ausscheidungen in Variante 2 um 4,5% bzw. 9,9% reduziert werden. Eine Absenkung des N- und P-Gehalts ab Tag 36 kann somit empfohlen werden, schlussfolgerte das Geflügelteam der Landwirtschaftskammer NRW.