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Forderungen an Regierung

1.000 Wölfe in Brandenburg - Jäger verlangen deutliche Bestandsreduzierung

Brandenburgs neue Regierung soll sich für eine Bestandsregulierung der Wölfe einsetzen, fordert der Jagdverband. Die Gegner wollen dagegen noch mehr Schutz und harte Strafen für illegale Abschüsse.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Landesjagdverband Brandenburg fordert die neue Landesregierung auf, im Koalitionsvertrag eine mögliche Jagd auf Wölfe als Ziel zu verankern. Gegenüber der dpa sagte Geschäftsführer Kai Hamann: „Wir brauchen eine feste Jagdzeit für den Wolf."

Es wäre zu begrüßen, wenn auch die Einführung einer Wolfs-Obergrenze in Brandenburg festgelegt würde. "Wir sehen eine kommende Regierungskoalition in der Pflicht, das mit in den Koalitionsvertrag aufzunehmen", so der Jäger. Einen Abschuss einzelner problematischer Wölfe hält der brandenburgische Landesjagdverband nicht für ausreichend, da die Zahl der Wolfs-Übergriffe auf Nutztiere gestiegen sei. 

Seinen Informationen nach gibt es im Land mehr als 1.000 Wölfe. Diese Zahl müsse aus seiner Sicht stark verringert werden. Hamann schlägt vor, die Jagdzeit für den Wolf auf November und Dezember zu legen. Dann könnten die Jäger Wölfe etwa während der Drückjagden erlegen. "Bei herbstlichen Drückjagden ist es mir oft passiert, wenn Unruhe im Wald entsteht, dass Wölfe wach werden", sagte der Jäger. "Wir sehen eine große Chance, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt. Die Zahl der Wölfe, die wir haben, ist nicht tragbar.

EU-weite Unterstützung

Auch Vertreter der EU-Staaten stimmten vor Kurzem mit der Stimme Deutschlands für einen abgesenkten Schutz des Wolfs. Damit wurde in Brüssel der Weg für ein Verfahren freigemacht, um den Wolfsbestand wegen vieler Weidetier-Risse strenger regulieren zu können.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bremst jedoch allzu große Hoffnungen: Eine Reduzierung des Schutzstatus könne dem Gesetzgeber mehr Spielraum und Flexibilität im Umgang mit problematischen Wölfen geben, sie sei aber kein Freifahrtschein für ungeregelte Abschüsse. 

Hintergrund ist, dass immer mehr Wölfe über Zäune springen und Schafe, Rinder und Ponys reißen.

Wolfschützer beklagen illegale Abschüsse

Umweltschützer von Nabu und BUND fordern derweil ihrerseits mehr Schutz für den Wolf. Die Landespolitik solle sich verstärkt gegen illegalen Wolfsabschuss und Wilderer einsetzen. In diesem Jahr sind in Brandenburg nach der Statistik des Landesamtes für Umwelt (LfU) vier Wölfe illegal getötet worden - in den Kreisen Uckermark, Oberhavel, Havelland und Oberspreewald-Lausitz. 

Die Wolfschützer haben nun ein neues Bündnis gegen Wilderei gegründet. Es kritisiert, dass illegaler Wolfsabschuss weitgehend ignoriert und kaum geahndet werde. 

Der Sprecher des LfU sagte, bei der Bestätigung einer illegalen Tötung nach einer Sektion eines toten Wolfes stelle die Behörde eine Strafanzeige. "Aus ermittlungstaktischen Erwägungen werden dann keine weiteren Informationen veröffentlicht." Meistens sterben Wölfe aber bei Verkehrsunfällen.

Zwei Abschussgenehmigungen ohne Erfolg

2024 gab es zwei Einzelgenehmigungen nach der Wolfsverordnung, um im Landkreis Prignitz und in der Uckermark je ein Problemtier zu schießen. Innerhalb einer bestimmten Frist - bis zum Einsetzen des Elterntierschutzes und damit der Schonung während der Jungenaufzucht - konnten die Wölfe jedoch nicht erlegt werden, so die dpa weiter. In Brandenburg können einzelne Wölfe nach besonders vielen Angriffen auf Herden und Nutztiere geschossen werden. 

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