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Baywa in Insolvenzgefahr Ernte 2024 Afrikanische Schweinepest

topplus Top-Leserstimmen

Baywa-Krise, Tierhaltung und Knigge für die Ernte: Das bewegt Landwirte

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder. Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Ex-Baywa-Chef Lutz rechnet mit Nachfolger Pöllinger ab"

Wollte der frühere Baywa-Chef Klaus Josef Lutz seinen Nachfolger Pöllinger doch noch wieder absetzen und durfte nicht? So stellt Lutz es zumindest dar und weist alle Schuld für die Lage von sich. Dazu Lesermeinungen:

"Ist doch immer praktisch wenn jemand anderes Schuld trägt. Selbst verbocken die Spitzen seltsamerweise nichts. Kaufen um des Kaufens willen, als gäbe es kein Morgen, und dann die Schuld anderen in die Schuhe schieben. Sehe ich da eine zukünftige Politkarriere?" (Alois Riedl)

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"Vor einigen Jahren erzählte Herr Lutz mit einer gewissen Überheblichkeit gegenüber den Landwirten (seinen Kunden) bei uns auf dem Kreisbauerntag, er mache "keine Geschäfte unter einer Kapitalrendite von 20 bzw. 25 %". Ist es eine Kunst - größtenteils seine Substanz - von Baywa-Standorten bis hin zur Zentralle in München zu verkaufen, diese teuer zurück zu mieten und den Geschäftsbetrieb auf Schuldenbasis aufzublasen? Und die Schulden in der Niedrigzins-Periode nicht mal langfristig zu sichern? Selber vom Vorstand direkt in auf Aufsichtsrat zu wechseln und wenn es stimmt sich zum Abschied noch selber einen gut dotierten Beratervertrag gegeben zu haben? Wie weit weg sind wir hier noch von Wirecard?" (Matthias Untermayer)

"Noch vor gut drei Jahren rühmte sich Lutz man würde die Bilanzsumme erhöhen mit viel Fremdkapital, um den Gewinn zu hebeln. Jetzt schlägt der große Hebel der Firma ins Genick." (Bernhard Randler)

"Es ist mal wieder das typische Verhalten eines "Topmanagers": Anderen die Schuld zuschieben, sich selber rein waschen und selber keiner Schuld bewusst zu sein. Dabei ist es zutiefst amateurhaft, 5 (!) Milliarden € Schulden zu machen und dabei den Zins nicht langfristig festzuschreiben! Dann wäre die ganze Misere nicht passiert. Jeder kleine Kreditnehmer hat in der Niedrigzinsphase die Zinsen festgeschrieben. Nur Herr Lutz hat das ja nicht nötig. Und jetzt ist eben die Kacke am dampfen." (Karl Bohner)

Zu: "Genossenschaftsbanken planen Finanzspritze für die Baywa"

Die bayerischen Genossenschaftsbanken wollen der hochverschuldeten Baywa kurzfristig unter die Arme greifen. Das Konzernergebnis im zweiten Quartal 2024 soll deutlich besser ausfallen als das aus dem ersten. Was Landwirte über diese finanzielle Hilfe denken:

Einmal mehr zu groß gedacht

"Das Problem ist die Ausweitung in unsichere Geschäftsfelder. Die Vergrößerung der Firmen hat der Landwirtschaft keine Vorteile verschafft. Die Wege zu den Filialen werden immer länger, da lokale Lager geschlossen werden. Der nächste Schritt wird in die Richtung Direkteinkauf im Ausland vollzogen. Sei es Baumaterial oder Dünger etc. Da werden Händler wie die Baywa dann auch teilweise umgangen." (Rudolf Rößle)

Was sagen eigentlich die Anteilseigner der Banken dazu?

"Wichtiger als die Frage, ob man BayWa-Aktien hat, wären die Fragen, ob man Anteilseigner bei den Genossenschaftsbanken ist und ob man wirklich einverstanden ist, dass solch faule Kredite vergeben werden." (Andreas Gerner)

Zu: "Bundestierschutzbeauftragte würde Anbindehaltung komplett verbieten"

Für Ariane Kari, Tierschutzbeauftragte des Bundes, gehen die bisher diskutierten Maßnahmen in der Bundestierschutznovelle nicht weit genug. Mit ihr gäbe es ein totales Verbot für Anbindehaltung und Kupieren. Was top agrar-Leser darüber denken:

Ein Komplettverbot macht Lebensinhalt einiger Landwirte zunichte

"Das Komplettverbot der Anbindehaltung würde nicht nur eine weitere Aufgabe von Milchviehbetrieben bedeuten, sondern auch in vielen Fällen eine menschliche Tragödie hervorrufen. Gerade in den Anbindebetrieben mit geringen Tierzahlen sind die Rinder der Lebensinhalt vieler alter Menschen, die alleine auf ihren kleinen Höfen leben. Deren Lebensinhalt soll aus ideologischen Gründen einfach zerstört werden? Rinder die seit vielen Generationen in Anbindeställen gehalten werden haben plötzlich das dringende Bedürfnis nach Laufstall und Weidegang? Ich diskutiere gerne über die Art der Anbindung und auch über ein gezieltes Auslaufen dieser Haltungsform. Aber ich lehne diese diktatorisch veranlagte Verbotsmentalität von überflüssigen Großverdienern, wie Frau Kari, rundweg ab."  (Stefan Lehr)

"Immer das Selbe, das ist diskriminierend für die heimischen Landwirte. Was ist mit den Importen? Gleichheit für alle. Importe werden bevorzugt." (Peter Gastegger, via Instagram)

Mehr Laufställe für mehr Tiergesundheit

"Als angehender Landwirt, der gerade im 3. Semester studiert, sehe ich das als einzig richtige Entscheidung, gerade auch was die Effizienz betrifft. Die Kühe werden in Laufställen deutlich gesünder leben können und daher auch mehr Milch geben…" (Colin H., via Instagram)

Zu: "Ernte-Knigge: 'Ortsschild in Sicht, 30 ist Pflicht'"

Zur Erntezeit werben Landwirte um Verständnis und übernehmen Verantwortung, indem sie vermehrt auf ihre Fahrgeschwindigkeit achten. Mit einer Sticker-Aktion werben Landwirte aus Schleswig-Holstein in diesem Jahr vermehrt für rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr zur Erntezeit. Wir haben eine Reihe an Ernte-Knigge-Tipps gesammelt. Was ein top agrar-Leser dazu sagt:

"Totaler Quatsch, bin dieser Tage durch eine langgezogene Ortschaft mit zwei Hänger gefahren. Vor mir ein Jumbo-LKW Sattelzug der mir richtig davonzog, ich war mit meinen Gespann 40 km/h schnell unterwegs! Da gestikulierten doch zwei Passanten einer Gruppe ich könnte zu schnell unterwegs sein. Das ewige Bauernbashing wirkt anscheinend bei einigen Mitbürgern!!! Solche Leute einfach ignorieren! Es gibt aber auch Leute die den Daumen hoch machen während der Erntetransporte!" (Johann Sickinger)

Zu: "Milchmarkt bis 2050: Stehen der Milch goldene Zeiten bevor?"

Die Nachfrage nach Milch wird global betrachtet steigen. Auch der Wettbewerb um Milch wird zunhemnen. Zeitgleich sinkt die Zahl der Milchkuhbetriebe. Das prognostiziert Dr. Torsten Hemme vom IFCN im Interview mit top agrar. Was top agrar-Leser zu seinen Prognosen sagen:

Wir Milchbauern müssen uns für funktionierende Märkte einsetzen!

"Wie oft haben wir das schon gehört? Seit meiner Ausbildung in den 90er Jahren werden uns Bauern diese "goldenen Zeiten" wie die Möhre vor die Nase gehalten. Und im Ergebnis jagte eine Krise die nächste. Vielleicht möchte man aber auch durch diese Meldung etwas Optimismus in der Landwirtschaft streuen. Zum einen, um die verbleibenden Bauern bei der Stange zu halten. Und zum anderen, um den Bauern zu suggerieren das man so etwas wie Kriseninstrumente oder Artikel 148 auf dem Milchmarkt ja gar nicht braucht, aufgrund der rosigen Zeiten die auf uns zu kommen. So oder so sollten wir Milchbauern dran bleiben und uns für funktionierende Märkte einsetzen. Auch in besseren Zeiten wird es Aufs und Abs am Markt geben. Darauf MÜSSEN wir vorbereitet sein, denn Hoffnung ist keine unternehmerische Handlung." (Matthias Zahn)

"Die deutschen Milchviehbetriebe wissen alle, dass sie in den letzten 20 Jahren Goldene Zeiten hatten! Soll man jetzt lachen oder weinen oder einfach nur den Kopf schütteln?" (Erwin Schmidbauer)

Trotz Genehmigung wurde unser Betriebsumbau blockiert, jetzt geben wir auf

"Vor 25 Jahren gab es bei uns im Dorf 12 Milchviehbetriebe. Jetzt gibt es nur noch vier. Gestern Abend habe ich erfahren, dass unabhängig voneinander drei der Betriebe die Milchviehhaltung aufgeben. Einer davon ist meiner. Wir hatten eigentlich einen Wechsel auf Legehennen vor. Von Stadt und Landkreis in Rekordzeit eine Genehmigung bekommen(< 4 Monaten). Wurde dann aber von der Kammer in der AFP-Stelle blockiert. Nun sind die Baukosten und Zinsen massiv gestiegen, was es ohne Förderungen und Querfinanzierung nicht rentabel macht. Jetzt wird zum Herbst hin das Melken eingestellt und ich habe mir Arbeit gesucht." (Frank Cornelssen)

Zu: "Bundesregierung sieht bei Erntegut-Urteil keinen Handlungsbedarf"

Die Bundesregierung wird keine Maßnahmen infolge des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshof vom vergangenen November ergreifen. Damit solle das Sortenschutzrecht im Interesse der Öffentlichkeit und der landwirtschaflichen Betriebe die Enwicklung neuer Sorten beförden, hieß es von Seiten des Gerichts. Was Landwirte darüber denken:

"Unzumutbare Erschwernisse sind bestimmt nicht zu erwarten, aber wie das mit der Bürokratie halt so ist, jede neue Vorgabe oder Vorschrift braucht nur 5 Minuten Aufwand, aber irgendwann sind viele kleine "zumutbaren" Belastungen für einen 8 Std Tag zu viel. Und davon ganz abgesehen, ist das, was von der STV verlangt wird, glaube ich rechtlich fragwürdig. Und wie sieht es eigentlich aus mit Blumenzüchtern? Habe gehört, dass viele Leute Ableger oder Blumenzwiebeln nachziehen. Ich finde, hier sollte die STV auch mal nachhaken. So wie es scheint haben sie ja nicht genug zu tun." (Bernd Brunhöver)

"Das ist wieder ein Zeichen, dass die Bundesregierung nichts gegen den Abbau der Bürokratie tut oder tun will, sondern hilft, den Bürokratismus zu erhöhen. Wir bauen Getreide an und verwenden hierfür ausschließlich zertifiziertes Saatgut und geben auch immer brav und pünktlich unsere Meldung an die STV ab. Es ist gar nicht einzusehen, dass wir nunmehr sämtliche Angaben, wie Flächen, verwendetes Saatgut und die Angaben über unsere Geschäftspartner im Voraus der STV melden müssen. Wenn die STV unseren Angaben misstraut, soll sie uns im Einzelfall überprüfen. Soweit unsere Angaben offensichtlich nicht falsch sind, haben wir unsere Pflicht getan." (Marianne Hoffmann)

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