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topplus Nagelprobe am Montag

Designierter EU-Agrarkommissar gegen neue Umweltgesetze in der Landwirtschaft

Am kommenden Montag muss sich Christophe Hansen im Europaparlament beweisen, um tatsächlich EU-Agrarkommissar zu werden. Das plant der Landwirtssohn für die Agrarpolitik.

Lesezeit: 2 Minuten

Der für den Posten des EU-Agrarkommissars nominierte Christophe Hansen spricht sich für neue „Einkommensquellen“ in der Landwirtschaft aus. Neben dem Einkommen über die Markterlöse und öffentliche Beihilfen könnten Alternativen wie die Bezahlung für Umweltleistungen - konkret nennt er Carbon Farming - einen größeren Beitrag zum Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe leisten.

Das schrieb der aktuell noch amtierende Europaabgeordnete in seinen Antworten auf einen Fragenkatalog aus dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments. Dieser gilt als Vorbereitung für die persönliche Anhörung am 4. November.

GAP nur mit Einkommensstützung

Zugleich stellt Hansen klar, dass ein wesentliches Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Sicherung des Einkommens der Landwirte bleiben soll. Direktzahlungen nennt er in diesem Zusammenhang allerdings nicht explizit.

EU-Gelder sollten aus Sicht des designierten Agrarkommissars mehr Anreize für Ökosystemleistungen liefern und kleineren Landwirten zugutekommen.

Hansen will keine neuen Umweltgesetze

Statt neuer Gesetzesvorschläge zum Umweltschutz glaubt Hansen daran, dass bestehende Gesetze besser umgesetzt werden sollten. Darüber hinaus hat sich Hansen auch die Stärkung der Position der Landwirte in der Lebensmittelkette auf die Fahnen geschrieben.

Ukraine würde EU geostrategisch stärken

Nach seiner Meinung zum EU-Beitritt weiterer Mitgliedstaaten gefragt, konstatiert der EVP-Politiker, dass die EU vor allem durch die Aufnahme der Ukraine als geostrategischer Akteur im Agrarsektor gestärkt werden würde. Konkret könne die Rolle bei der Unterstützung der globalen Ernährungssicherheit ausgebaut werden.

Auch die strategische Autonomie der EU bei der Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln sowie Biomasse würde steigen. Dies gelte auch im Hinblick auf die Verfügbarkeit wertvoller Agrarflächen. Gleichzeitig weist Hansen auf die Herausforderungen für das bisherige Fördersystem hin. Er zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass diese wie bereits bei früheren Erweiterungsrunden gestemmt werden könne. Nicht zum ersten Mal müsse in der EU über die Zukunft der GAP nachgedacht werden.

Zukunftsfrage Hofnachfolge

Des Weiteren ist für Hansen die Erneuerung der Generationen in der Landwirtschaft ein besonders wichtiges Thema. Dementsprechend müsse die Unterstützung für Junglandwirte verbessert werden.

Dem Luxemburger zufolge ist dies eine der entscheidenden Zukunftsfragen des Sektors. Nachdrücklich unterstreicht er die Rolle der Frauen im ländlichen Raum. Ihr Zugang zu GAP-Förderung und Krediten müsse deutlich erleichtert werden.

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