Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Top-Leserstimmen

Landwirte melden sich zum Tierwohlfinanzierung, Baywa und der Ernte zu Wort

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 7 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Tierwohlfinanzierung: Höhere Mehrwertsteuer für Ampel noch nicht vom Tisch"

Fast alle sind sich einig: Den Nutztieren soll es besser gehen. Die Bundesregierung erwägt daher weiterhin eine Steueranhebung aus Fleisch als Mittel zur langfristigen Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung. Was die top agrar-Leser darüber denken:

Kalkuliert Erlösschmälerung beim Umbau mit ein!

"Realistisch gesehen, was passiert wenn der Staat mehr Geld von den Ausgaben des Verbrauchers abgreift? Die Masse der Bevölkerung hat nur eine begrenzte Menge an Geld zur Verfügung für Lebensmittel. Greift der Staat jetzt davon durch höhere Steuern einen Teil davon ab, wird es schlussendlich den Erlösanteil vom Verkaufspreis der bei dem Landwirt ankommt, schmälern! Liebe Berufskollegen, wenn ihr in Tierwohl investieren wollt, kalkuliert dies bei der Rentabilitätsberechnung mit ein." (Wilfried Maser)

Wir alle wollen bessere Bedingungen für die Tiere

"Nicht nur bei der Forderung, dass es den Nutztieren besser gehen solle, sind sich fast alle einig. Auch bei dem Weg dahin herrscht breite Einigkeit. Sowohl die Borchert-Kommission als auch die ZKL haben empfohlen, die Mehrwertsteuer auf tierische Lebensmittel zu erhöhen, um den Umbau der Ställe zu finanzieren. Der Begriff "andauernder Willensbildungsprozess innerhalb der Regierung" ist eine nette Umschreibung für die Blockade-Haltung der FDP, die jedes von der Borchert-Kommission vorgeschlagene Finanzierungskonzept ablehnt und dadurch letztlich ihre Auflösung zu verantworten hat. Leidtragende sind die Tierhalter, denen Planungssicherheit verwehrt bleibt. Auch CDU/CSU machen übrigens keine Anstalten, eines der Finanzierungskonzepte der Borchert-Kommission in der nächsten Legislaturperiode umsetzen zu wollen, und knüpfen damit an ihr Verhalten in den letzten Jahren der Amtszeit von Julia Klöckner an. Sie trauen sich aus ideologischen Gründen nicht, Fleisch durch eine höhere Mehrwertsteuer oder die Einführung einer Tierwohl-Abgabe teurer zu machen. So werden die Tierhalter alleine gelassen im Spannungsfeld zwischen den Tierwohlwünschen der Bürger und der freiwilligen Zahlungsbereitschaft der gleichen Menschen als Verbraucher." (Philipp Dümig)

Fleisch kommt bald nicht mehr aus Deutschland

"Sinn und Zweck ist einzig und allein die Verteuerung und somit Verhinderung der Tierproduktion in Deutschland. Die Nachbarländer Deutschlands freut es." (Reiner Matthes)

Zu: "HF 3: Gute Grüne dafür und dagegen"

Der Handel sucht Rindfleisch aus höheren Haltungsformstufen. Doch nicht für jden Landwirt rentiert sich der Wechsel. Denn mehr Platz für Mastbullen ist ein Kriterium der Haltungsformstufe 3. Für Landwirte bedeutet das oft Mehrkosten, die sie einrechnen müssen. Was Landwirte zu den Forderungen denken:

Qualität hat seinen Preis - der sollte auch bezahlt werden

"Meiner Meinung nach können die Discounter fordern was sie wollen! So lange der Export super läuft, denke ich nicht im Traum daran, den deutschen Markt zu beliefern! Qualität hat seinen Preis und in unseren südlichen Nachbarländer der EU wird dies sehr gut akzeptiert und es werden Höchstpreise dafür bezahlt! Unsere Gesellschaft denkt auch nicht daran das Fleisch aus HF3 zu kaufen, vor allem nicht beim Discounter, wenn dort Wucherpreise verlangt werden und der Landwirt nur Peanuts erlöst." (Hermann Kamm)

Höhere Haltungsform - kein Problem, aber wir brauchen Planungssicherheit!

"Wir haben uns vor zwei Jahren HF2 zertifizieren lassen, und einen Vertrag über zwei Jahre erhalten. Nach einem Jahr wurde dieser gekündigt und wir sollten uns hHF3 zertifizieren lassen, was auch kein Problem war, da es zum Zeitpunkt der ersten Zertifizierung noch kein HF3 gab. Dann gab es wieder einen Vertrag aber zu schlechteren Bedingungen, nach einem halben Jahr wurde dieser wieder gekündigt und wir sollen nun mit deutlich höheren Kosten zur ITW wechseln. Das wäre ja prinzipiell machbar, aber was kommt als nächstes? Planungssicherheit klingt anders." (Jürgen Moser)

Zu: "Özdemir stellt Erntebericht 2024 vor: Weizen 16 % unter langjährigem Schnitt"

Die deutsche Getreideernte ist noch kleiner ausgefallen als bislang angenommen: Das zeigt der amtliche vorläufige Erntebericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums, den Agrarminister Cem Özdemir am Mittwoch vorgestellt hat. Grund dafür sind der nasse Herbst 2023, ein rekordwarmer Frühling 2024 mit Spätfrosten und ein feuchter Sommer mit zahlreicen Unwettern. Was Landwirte dazu berichten:

Ich musste meinem Getreide beim "hungern" zuschauen

"Die Mindererträge gehen bei uns auf die Düngeeinschränkungen zurück. In solch einen regenreichen Jahr haben wir früher 7 bis 7,5 Tonnen Roggen gedroschen, dieses Jahr nur 5 Tonnen. Es hat mir richtig weh getan zu sehen, wie das Getreide hungert. Das ist quasi ein Berufsverbot. Das Düngeverbot ist auch der Hauptgrund für die schlechten Zahlen für ganz Deutschland. Das wird von der Politik gerne verschwiegen." (Reinhard Luhr)

Wann zählt wieder die fachliche Praxis?

"Das was ich für eine gute Ernte brauche, wissen wir Landwirte schon seit Generationen. Dafür brauche ich aber bestimmt keinen fachfremden Minister." (Thorsten Holtmeier)

Zu: "'Wenn die Baywa wegbricht, wäre das Wahnsinn'"

Landwirte und Vermarkter in Bayern erwarten mit Spannung, wie es nach Abschluss des Sanierungsgutachtens mit der Baywa weitergeht. Zu den Hauptleittragenden gehören die Baywa-Mitarbeiter vor Ort. Was die top agrar-Leser dazu sagen:

Treue zum Kunden bitte ohne Bereicherung

"Großkonzerne und ihre Führungsmentalität. Während der Mitarbeiter*in für jeden Bleistift eine Unterschrift tätigen soll, werden mit Millionenwerten gezockt. Gerade das Bild einer ursprünglichen "Genossenschaft" gipfelte schon im Kartell der Pflanzenschutzmittel. Treue zum Kunden kann man nur erwarten, wenn man sich an ihnen nicht bereichert." (Rudolf Rößle)

Hier offenbart sich ein immenses Fehlmanagement

"Allein wenn ich den letzten Absatz lese - die "Sale-and-lease-back" Strategie - dann wird die Untätigkeit des Aufsichtsrates in der Vergangenheit immer unverständlicher. Wer bitteschön verkauft sein Haus und mietet es wieder zurück, wenn er finanziell auf soliden Füßen steht? So etwas tut man nur, wenn man monetär krank ist. Hier offenbart sich ein immenses Fehlmanagement." (Stefan Lehr)

Wie gehts im wirklichen Insolvenzfall für die Landwirte weiter?

"Mal angenommen die BayWa geht in die Insolvenz. Wie sieht es aus, wenn der Landwirt noch auf Gelder aus dem Getreideverkauf wartet, andererseits aber Saatgut und Pflanzenschutzmittel noch nicht bezahlt hat? Wird das dann verrechnet oder wäre das zu einfach gedacht? Wie sieht es bei Maschinenkäufen über die BayWa aus? Meist sind Anzahlungen fällig oder die alte Maschine ist eingehandelt. Ich denke top agrar sollte hier schnellstens alle Eventualitäten abklopfen und dem Leser mitteilen. Schließlich können die Bauern rein gar nichts für diesen Scherbenhaufen! Meine Meinung: Ende September ist Schluss mit lustig. Dann geht der Laden in die Insolvenz, um ein Viertel Jahr die Gehälter zu sparen. Dann wird das letzte Tafelsilber verhökert, der Konzern filetiert und unter neuem Namen gesund geschrumpft. Zu Lasten der Bauern, da weniger Niederlassungen. Zu Lasten der Mitarbeiter und deren Familien." (Carsten Wilke)

Zu: "Nützlinge im Integrierten Pflanzenschutz - Kleine Helfer, große Wirkung"

Nützlinge dezimieren Schadinsekten und bestäuben Blüten. Dazu benötigen sie aber ausreichend Lebensraum und Nahrung. Mit gezielten Maßnahmen kann man ihr Vorkommen im Feld fördern. Dazu die Meinung eines Lesers:

"Nützlinge brauchen Lebensräume. Die sollten mit GLÖZ 8 geschaffen werden. GLÖZ 8 hätte nicht nur durch (einjährige) Brachflächen erfüllt werden können, sondern auch durch Landschaftselemente wie bspw. Hecken, die ökologisch besonders wertvoll sind. Es ist ein Jammer, dass viele Landwirte derart gegen diese Maßnahme geschossen haben und GLÖZ 8 nie zur Anwendung kam. Ich teile die Einschätzung von Herrn Prof. Dr. Lakner und Herrn Dr. Röder (top agrar-Gastkommentar "Der Verzicht auf Stilllegung kann zum Bumerang für die Landwirtschaft werden" vom 13.04.2024), dass dieser "Erfolg" der Proteste in Wahrheit ein Eigentor war." (Philipp Dümig)

Zu: "Greenpeace beklagt zu langsame Umstellung auf Tierwohlfleisch im Supermarkt"

Greenpeace geht die Umstellung von Fleisch auf höhere Haltungsformen in den Supermärkten zu langsam. 82 % kommen nach wie vor aus den Stufen 1 und 2. Besonders Edeka fällt negativ auf. Was ein Landwirt dazu sagt:

"Hat sich Greenpeace schon mal gefragt, WER das teurere Produkt kaufen soll? Der Verbraucher entscheidet was er kauft. Und wenn der Verbraucher die Fleischwaren auch ohne Stufe 3 und 4 und ohne extra Kennzeichnung kauft, dann zeigt das nur, dass der Verbraucher mündig ist und selber entscheiden kann was er kauft oder nicht. Da braucht es kein Greenpeace, BMEL und sonst eine Vorschriftenkompanie." (Stefan Lehr)

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten - auch direkt per Mail

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.