Marktbarometer
AMI-Marktbarometer vom 7.4.2025
Schweine
Deutlich belebt hat sich das Marktgeschehen im Handel mit Schlachtschweinen. Die höheren Temperaturen und die nahenden Ostertage bringen Impulse für die Fleischgeschäfte. Gegenüber der bestehenden Nachfrage fallen die angebotenen Stückzahlen knapp aus. Daher kam es zuletzt erneut zu einer Preissteigerung von 23 Ct/kg Schlachtgewicht innerhalb von zwei Wochen. Tendenz: stabil
Ferkel
Relativ flott gestaltet sich die Vermarktung von Ferkeln. Durch die starken Preiserhöhungen bei den Schlachtschweinen sind die Mäster motiviert, nach der Räumung der Ställe diese schnell wieder neu mit Ferkeln zu belegen. Die Nachfrage ist größer als das Ferkelangebot. Damit setzt sich die schon länger anhaltende Preisbewegung nach oben fort. Tendenz: stabil
Rinder
Schlachtrinder werden insgesamt in begrenzten Stückzahlen angeboten. Jungbullen sind dabei knapp ausreichend, um das Kaufinteresse zu decken. In der Folge tendieren die Jungbullen preislich weiter stabil. Bei den Schlachtkühen und Färsen werden die Tiere trotz der deutlichen Anstiege zuvor rege geordert, und die Stückzahlen sind begrenzt. Daher bewegen sich die erzielbaren Erlöse zum wiederholten Male nach oben. Tendenz: Jungbullen stabil, Schlachtkühe fester
Kälber
Deutlich angezogen sind die Preise für schwarzbunte Nutzkälber. Gerade die gesuchten schweren Tiere mit besseren Masteigenschaften werden nur begrenzt angeboten. Durch die Einbußen aufgrund der Blauzungenkrankheit bleibt das Aufkommen an Nutzkälbern längerfristig gering. Im Vergleich mit dem Vorjahr hat sich der Preis in etwa verdoppelt. Tendenz: fester
Getreide
Trotz der teils noch drückenden Lagerbestände gehen die Erzeuger, aufgrund der wenig attraktiven Geboten, nur selten Geschäfte ein. Mit den teils deutlich zurückgenommenen Preisen für Partien ex Ernte rutschen diese unter die Linie für alterntige Ware; Qualitätsweizen ist bislang die Ausnahme. Die Käufer beklagen das knappe Angebot, das allerdings bislang den Kassamarkt stützen konnte. Tendenz: Brotweizen fester
Futtermittel
Das Angebot am heimischen Rapsschrotmarkt bleibt begrenzt, jedoch ist die Nachfrage weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Der große Preisabstand zwischen Partien der alten und der neuen Ernte bleibt indes bestehen. Sojaschrot steht angesichts handelspolitischer Spannungen sowie der Aussicht auf ein großes Angebot aus Südamerika preislich unter Druck. Dies wirkt sich auf die heimischen Sojaschrotpreise am Kassamarkt aus, die zuletzt nachgaben. Tendenz: Sojaschrot schwächer, Rapsschrot stabil
Raps
Am heimischen Rapsmarkt bleibt es ruhig. Die Abgabebereitschaft für die Restbestände in Erzeugerhand ist verhalten, und auch bei Vorkontrakten herrscht aktuell Zurückhaltung. Zur Belebung sind deutliche Preissteigerungen nötig. Ohnehin steht die Vermarktung für die Erzeuger derzeit nicht im Fokus, denn diese sind mit den Frühjahrsarbeiten voll ausgelastet. Tendenz: schwächer
Kartoffeln
Nahezu unverändert zeigt sich der Speisekartoffelmarkt. Die Preise verharren auf dem Niveau der Vorwochen – daran scheint sich vorerst nichts zu ändern. Indes bereitet man sich auf das nahende Ostergeschäft vor, das eine Belebung des Absatzes verspricht. Die Auspflanzungen schreiten zügig voran. Nur regional wird bereits gemeldet, dass die Böden mangels Niederschlags allmählich zu trocken werden. Am Industriekartoffelmarkt wurden die Preise bei geringen Transaktionsvolumen nochmals zurückgenommen. Tendenz: stabil
Milch
Ende März legte die Milchanlieferung in Deutschland nur in kleinen Schritten zu. Das Vorjahresniveau blieb dabei unerreicht. Die Nachfrage nach Formbutter verläuft bei überwiegend stabilen Preisen anhaltend rege. Am Blockbuttermarkt ist Ware weiterhin hauptsächlich zur kurzfristigen Lieferung gesucht. Der Markt für Schnittkäse ist von einer anhaltend lebhaften Nachfrage geprägt. Die Situation an den Märkten für Milch- und Molkenpulver stellt sich weiterhin uneinheitlich dar. Während Mager- und Vollmilchpulver ruhig nachgefragt werden, verläuft der Handel mit Molkenpulver in Lebensmittelqualität nach wie vor rege. Tendenz: überwiegend stabil