Marktbarometer
AMI-Marktbarometer vom 3.3.2025
Schweine
Nachdem die vergangenen Wochen von deutlichen Überhängen an schlachtreifen Schweinen geprägt waren, berichten nun zumindest die ersten Regionen von einem ausgeglichenen Markt. Noch ist das allerdings die Ausnahme, die Schlachtgewichte liegen noch immer fast 2 kg über den Werten des Vorjahres. Dennoch scheint sich der Markt langsam in Richtung ausgeglichen zu entwickeln. Tendenz: stabil
Ferkel
Das Geschehen am Ferkelmarkt wird von einem begrenzten Angebot bestimmt. Die Marktteilnehmer stufen die Nachfrage als mittel bis lebhaft ein. Der Verkauf der Ferkel erfolgt insgesamt flott. In vielen Regionen reichen die Tiere nicht aus, um den Bedarf vollständig zu decken. Es wird auch in der nächsten Zeit mit einem geringen Aufkommen an Ferkeln und einer stetigen Nachfrage gerechnet. Tendenz: fest
Rinder
Nach den deutlichen Preisanstiegen in den vergangenen Wochen scheint die Luft für weitere Aufschläge am Schlachtrindermarkt zumindest teilweise etwas dünner zu werden. Gerade bei den Jungbullen wurden zuletzt wieder etwas mehr Tiere abgeliefert und die hohen Fleischpreise könnten zudem die Nachfrage ausbremsen. Dennoch gestaltet sich die Vermarktung weiterhin flott, der Bedarf kann nicht immer gedeckt werden. Tendenz: Jungbullen stabil bis leicht fester, Schlachtkühe stabil bis fester
Kälber
Die Preise für schwarzbunte Nutzkälber setzen den seit einigen Wochen bestehenden festen Trend fort. Besonders die gut zur Mast geeigneten Tiere lassen sich zu höheren Konditionen vermarkten und fallen häufig knapp aus. Qualitativ schwächere Tiere sind hingegen weniger gefragt und lassen sich teilweise nur mit Mühe absetzen. Insgesamt dürften die Geschäfte nach wie vor flott laufen. Tendenz: leicht fester
Getreide
An den Terminmärkten liegt der Fokus zum Wochenstart auf den Auswirkungen der US-Zölle. Es ist aktuell noch offen, ob Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China erneut um einen Monat verschoben werden oder am 4. März in Kraft treten. Das drückt auf die Kurse für Weizen und Mais und ist einer der Gründe, dass sich die Stimmung an den Börsen gedreht hat. Dadurch dürften die Preise am Kassamarkt weiterhin unter Druck stehen und die Vermarktungsbereitschaft der Erzeuger weiter bremsen. Tendenz: Brotweizen schwächer
Futtermittel
Die Aktivität am Ölschrotmarkt ist weiterhin verhalten. Rapsschrot bewegt sich immer noch in einem engen Preiskorridor. Sowohl die Kontraktabschlüsse als auch die Nachfrage nach Partien zur sofortigen Lieferung schwächen sich ab. Die Sojaschrotpreise konnten nach der Talfahrt der Vorwochen zuletzt etwas zulegen. Gewinne werden weiterhin durch die Aussicht auf ein großes globales Angebot begrenzt. Tendenz: Sojaschrot stabil, Rapsschrot stabil
Raps
Die Abgabebereitschaft am heimischen Rapsmarkt nimmt regional zu. Denn die Erzeuger verfolgen aufmerksam die Preisentwicklungen und nutzen Spitzen zur Vermarktung. Dies betrifft sowohl die Restmengen der Ernte 2024 als auch die Partien der Ernte 2025. Vereinzelt werden auch Umsätze in die Bücher geschrieben. Tendenz: behauptet
Kartoffeln
Die Lage am Markt für Speisekartoffeln ist stabil. Es wird ohne Druck ausgelagert und die immer noch relativ gute Nachfrage glatt bedient. Am Markt für vertragsfreie Verarbeitungskartoffeln setzt sich die Abwärtsbewegung der Preise fort. Für Standardware werden mittlerweile nur noch 20 EUR/dt genannt, vor wenigen Wochen kratzten diese noch an der 30 EUR/dt-Linie. Bei den derzeit stark rückläufigen Preisen hat sich der Handel massiv abgeschwächt. Tendenz: stabil
Milch
Anfang der 2. Februarhälfte hat sich das Rohstoffaufkommen in Deutschland auf dem, im Vergleich zu den Vorjahren, niedrigen Niveau stabilisiert. Grund für den stockenden Anstieg dürften u.a. die kalte Witterung gewesen sein. Die Märkte sind von einer regen Nachfrage und steigenden Preistendenzen gekennzeichnet. Die Abrufe von Formbutter steigen spürbar an und auch der Handel mit Blockbutter belebt sich leicht. Die Absätze von Käse bewegen sich bei knappem Angebot auf einem anhaltend hohen Niveau. Demgegenüber setzen sich an den Märkten für Pulverprodukte die überwiegend stabilen Tendenzen fort. Molkenpulver in Lebensmittelqualität wird weiterhin rege nachgefragt. Tendenz: überwiegend stabil