Der weltweit größte Agrarrohstoffhändler Cargill und gleichzeitig das größte amerikanische Unternehmen in Privatbesitz, plant, etwa 5 % seiner Mitarbeiter zu entlassen. Das entspricht weltweit rund 8.000 Stellen. Dies bestätigte das Unternehmen und erklärte gegenüber dem Nachrichtensender CNN, die Maßnahme sei Teil einer langfristigen Strategie, die bereits zu Jahresbeginn beschlossen wurde.
In Deutschland wären 95 Arbeitsplätze betroffen
Cargill beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 160.000 Mitarbeitende, davon 1.900 in Deutschland an 13 Produktionsstandorten und einer Verwaltungseinheit. Sollte der Stellenabbau auch hierzulande in gleichem Umfang erfolgen, wären etwa 95 Arbeitsplätze betroffen. In Deutschland werden Alkohol, Getreide und Ölsaaten, Kakao und Schokolade, Öle und Fette, Stärken und Süßungsmittel, Texturisierungsmittel sowie Tiernahrung hergestellt.
Umsatz und Gewinn rückläufig
Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund rückläufiger Umsätze und Gewinne. Im jüngsten Geschäftsjahr meldete Cargill einen Umsatz von 152 Mrd. €, knapp 10 % weniger als im Vorjahr (168 Mrd. €). Der Konzernüberschuss sank mit 2,4 Mrd. € auf den niedrigsten Stand seit 2015/16, nachdem im Geschäftsjahr 2021/22 dank hoher Agrarpreise noch ein Rekordüberschuss von 6,4 Mrd. € erzielt wurde.