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US-Konzern am Pranger

Buchungsfehler und Gewinneinbruch stürzen Agrarhändler ADM in Krise

Beim US-Agrarhandelskonzern ADM läuft es aktuell alles andere als rund. Immer neue Buchungsfehler bei den Umsätzen tauchen auf. Dazu kommt ein erheblicher Buchungsverlust bei Wilmar International.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Aktionäre des US-Agrarkonzerns Archer Daniels Midland (ADM) haben es derzeit nicht leicht. Maßgeblich dafür sind unter anderem Buchungsfehler des Konzerns.

Eine interne Untersuchung hatte vor einigen Monaten ergeben, dass verschiedene Verkäufe zwischen den Geschäftseinheiten innerhalb des Unternehmens nicht korrekt verbucht worden waren. Dies wiederum löste mehrere staatliche Untersuchungen aus und führte zum Rücktritt von Finanzchef Vikram Luthar. Nun wurden einige neue Fehler entdeckt, was die Umsätze zwischen den Segmenten Agro-Services und Oilseeds, Carbohydrate Solutions und Nutrition angeht.

Gewinneinbruch um 40 %

Für das dritte Jahresquartal 2024 wies ADM nach hiesiger Zeit am 5. November in Chicago einen bereinigten Nettogewinn von 530 Mio. $ (488 Mio. €) aus; das waren 40% weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Nettogewinn wird auf nur 18 Mio. $ (17 Mio. €), der Gewinn pro Aktie auf lediglich 0,04 $ (0,037 €) geschätzt; eine Vergleichszahl für 2023 wurde hierzu in der Pressemitteilung nicht genannt. Ebenfalls nicht ausgewiesen wurden die Umsätze.

Korrigierte Zahlen bei Wilmar

Der niedrige Nettogewinn im Berichtsquartal wurde hauptsächlich mit einer Reduzierung des Buchwerts der ADM-Beteiligung an der asiatischen Agribusiness-Gruppe Wilmar International begründet. Die „nicht zahlungswirksame“ Belastung des Gewinns wurde dabei auf 461 Mio. $ (424 Mio. €) beziffert.

Die Konzernführung sah sich veranlasst, die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten zu setzen. War man bisher von einem Gewinn pro Aktie zwischen 5,25 $ (4,83 Euro) und 6,25 $ (5,75 Euro) ausgegangen, sind es nun nur noch 4,50 $ (4,10 Euro) bis 5,00 $ (4,60 Euro).

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