Danish Crown will die Rentabilität des Schlachthofs am Standort Essen (Oldenburg) steigern. Diskussionen um einen Verkauf des Standorts hat der Konzern kürzlich dementiert. Stattdessen stellt Danish Crown nun die Produktion und den Verkauf von SB-verpacktem Fleisch an den deutschen Einzelhandel ein.
Mehr als ein Jahrzehnt lang hat Danish Crown verschiedenste Convenience-Produkte (Hackfleisch, Schnitzel, Grillfackeln etc.) für den deutschen Einzelhandel hergestellt. Die Produktion fand im Wesentlichen in den Convenience-Abteilungen sowohl am Standort Oldenburg, aber auch in einem Teilbereich am Standort Essen statt.
SB-Geschäft nicht profitabel
In den letzten Jahren war dieses Geschäft jedoch nicht profitabel. Daher hat die Geschäftsleitung von Danish Crown entschieden, die Produktion von SB-Fleisch bis Ende Februar 2025 einzustellen.
"Der Wettbewerb auf dem deutschen Markt ist knallhart. Um mit dem Verkauf von frischem Fleisch an den deutschen Einzelhandel Geld zu verdienen, müssen die Kosten absolut minimal und die Mengen groß sein. Wir haben festgestellt, dass unser Setup nicht wettbewerbsfähig ist. Daher produzieren wir die letzten frischen Waren für den deutschen Einzelhandel Ende Februar", sagt Per Fischer Larsen, Verkaufsdirektor bei Danish Crown.
Etwa 160 Mitarbeitende waren mit der Produktion von SB-verpacktem Fleisch in den beiden Fabriken beschäftigt. Sie wurden am Dienstagmorgen in einer Versammlung über die Entscheidung informiert, bei der sie auch erfahren haben, dass Danish Crown seiner sozialen Verantwortung nachkommen und den meisten Mitarbeitenden eine andere Stelle zu unveränderten Konditionen anbieten wird - entweder im Bacon- und Wurstbetrieb in Oldenburg oder alternativ am Schlachthof in Essen.
Schließung kostet Millionen
"Es ist immer traurig, Aktivitäten einstellen zu müssen, aber in diesem Fall gibt es glücklicherweise gute Aussichten, die meisten Mitarbeitenden im Konzern zu halten. In den kommenden Wochen setzen wir uns mit dem Betriebsrat zusammen, um akzeptable Lösungen für die Mitarbeitenden zu finden, die sie dann individuell bewerten müssen", sagt Per Fischer Larsen.
Die Schließung wird voraussichtlich einen negativen Effekt in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags in Euro auf die Bilanz von Danish Crown im laufenden Geschäftsjahr haben.