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topplus Knappe Schlachtrinder

Trotz hoher Preise: Warum Bio-Landwirte ihre Fleischproduktion nicht steigern

Der Markt für Biofleisch sieht positiv aus. Eine steigende Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot. Dennoch tritt die Branche auf der Stelle, sagt Marktexperte Dr. Frank Greshake.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Fleischmarkt treibt interessante Blüten. Schlachtrinder sind so teuer wie nie und QS-Bullen teilweise teurer als Biotiere. Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ordnet ein.

Bei den Mastschweinen haben nun auch die kleineren Vermarkter preislich nachgezogen. Die Unterschiede in den Auszahlungspreisen sind nach wie vor groß. Aber die 4,60 € je kg Schlachtgewicht sind in etwa die Marke, die vielfach erreicht wird. Das größte Problem ist die Verfügbarkeit von Mastschweinen - sie reichen einfach nicht aus. Jährlich scheiden zwei bis vier Betriebe mangels Nachfolge oder Umstrukturierung aus. Die Mengen werden kaum durch Neueinsteiger ersetzt. Das mag sich demnächst durch die Förderung ändern. Aber der Mangel wird auf absehbare Zeit bleiben.

Da die Ferkel preislich meist an die „Fette“ gekoppelt sind, war auch hier die Preisentwicklung positiv. Nicht selten wird nach dem Schema „Faktor 40“ verfahren - plus 40 Cent beim Schwein sind plus 3,80 € beim Ferkel. Das erspart so manche Diskussion zwischen Ferkelerzeugung und Mast. Das Bioferkel kostet derzeit gut 180 € pro Tier.

Ist Biorindfleisch zu teuer?

Etwas anders sieht es beim Rind aus. Biokühe sind knapp und gefragt. Die Zuschläge dürften weiter steigen, denn Hackfleisch liegt im Trend - das Angebot reicht nicht aus. Weniger erfreulich ist die Situation bei Jungbullen. Mit dem rasanten Preisanstieg für konventionelle Tiere waren diese in den letzten Wochen teilweise teurer als die Biotiere. Dies sollte aber die Ausnahme bleiben.

Jungbullen mit Zuschlag für Haltungsform 3 sind aber keinesfalls schlechter bezahlt als Biobullen, wobei Biotiere je nach Programm große Preisspannen aufweisen. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass viele Biobullenmäster die Umstellung bereuen, denn die Produktionskosten sind deutlich höher, während die Biozuschläge das kaum auffangen.

Die Vermarktung von Bio-Jungbullenfleisch ist schwierig und tendenziell saisonabhängig. Zudem ist das hochpreisiges Bullenfleisch ohnehin schwieriger zu vermarkten als Kuhfleisch - unabhängig davon ob es bio oder konventionelle Ware ist. Das gilt auch für die guten Biofärsen, denn wie bei den Bullen sind die wertvollen Teilstücken immer schwieriger „ins Geld zu bringen“. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten in Deutschland wird das wohl vorerst so bleiben.

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