Der Export von Wirtschaftsdüngern ist in den Niederlanden in den ersten Quartalen dieses Jahres gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden 4 % mehr Gülle und Mist exportiert, berichtet die Fachzeitschrift Boerderij. Insgesamt waren es 73.858 Ladungen mit 2,18 Mio. t, die 29,2 Mio. kg Phosphat und 30,79 Mio. kg Stickstoff enthielten.
Die meiste Gülle geht nach Deutschland
Der größte Teil der Gülle wurde nach Deutschland exportiert. Im laufenden Jahr waren es bisher über 1 Mio. t, die 6,9 Mio. kg Phosphat (P) und 9,6 Mio. kg Stickstoff (N) enthielten. Gleichzeitig ist Frankreich der größte Abnehmer von Phosphat, weil dort mehr Geflügelmist mit höherem P-Gehalt landet.
Aufbereitete Gülle für Deutschland enthielt durchschnittlich 5,5 kg P und 7,4 kg N pro Tonne, während aufbereitete Gülle für Frankreich 16,1 kg P und 12,9 kg N enthielt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte nach Frankreich um 9 % und nach Deutschland um 4 %. Die Exporte nach Belgien blieben stabil, während die Exporte in die übrigen Länder um 14 % zurückgingen.
Export als Lösung des Gülleproblems?
Mehr Gülleexporte sind eine der Lösungen, die die niederländische Landwirtschaftsministerin Femke Wiersma für das Nährstoffproblem im eigenen Land vorschlägt. Sie will einen Sonderbeauftragten für Gülle ernennen, der den niederländischen Dung bekannter machen und so den Export steigern soll.
Exporte sollen steigen
Der Branchenverband Cumela hat eine Umfrage unter seinen Mitgliedern durchgeführt, aus der hervorgeht, dass die Düngerhändler durchaus Möglichkeiten sehen, den Düngerexport zu steigern. 30 % der Güllehändler, die Cumela angeschlossen sind und noch keine Gülle exportieren, wollen dies tun. Chancen sehen die Güllehändler sowohl in den bestehenden Exportkanälen als auch in der Aufnahme des Exports in neue Bestimmungsländer. Hier werden insbesondere die osteuropäischen Länder genannt.