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Preisrallye bei Rindern geht weiter – Keine Ende in Sicht?!

Die Schlachtrinderpreise erreichen europaweit neue Rekorde. Auch weltweit ist Rindfleisch knapp. Niederländische Analysten glauben, dass die Preisspitze noch nicht erreicht ist.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Preise für Rindfleischprodukte wie Steaks und Hamburger in Supermärkten und im Gastgewerbe steigen weiter an. Weltweit ist das Angebot an Rindern außergewöhnlich knapp, so dass die Erzeugerpreise für Schlachtrinder in den letzten Wochen die bisherigen Rekordniveaus deutlich übertroffen haben. Und ein Ende der Preisrallye ist noch nicht in Sicht, wenn man der Einschätzung des Marktforschungsunternehmen DCA Market Intelligence (DCA) glaubt.

Bisherigen Preisrekord übertroffen

Wie die niederländischen Experten berichten, haben die Notierungen für Fleischrinder die Rekordwerte, die kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine erreicht wurden, bereits weit übertroffen. Seit dem bisherigen Rekord vor vier Wochen ist der Preis für Spitzenrinder in den Niederlanden demnach um weitere 9 % auf 6,40 € pro kg gestiegen (siehe Übersicht).

„Das ist ein außergewöhnlich starker Anstieg in kurzer Zeit für den normalerweise recht stabilen Rindfleischmarkt", sagt Matthijs Bremer, Spezialist für Fleisch- und Eiweißmärkte bei DCA. "Preissteigerungen von mehr als 5 Cent pro kg sind selten, aber in den letzten Wochen sind die Preise teilweise um bis zu 25 Cent pro Woche gestiegen.“

Kleinste US-Rinderherde seit 1952

Die hohen Preise sind das Ergebnis einer weltweiten Verknappung. Die Zahl der Rinder ist weltweit ungewöhnlich niedrig. In den USA hat die Dürre zur kleinsten Rinderherde seit 1952 geführt. Auch in den Nachbarländern Kanada und Mexiko ist das Angebot knapp. In Europa ist derweil ein deutlicher Rückgang der Fleischrinder zu verzeichnen, vor allem in Frankreich.

Südamerika hilft aus

In der Weihnachtszeit wurden außergewöhnlich viele Rinder geschlachtet, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Dies belastete den ohnehin angespannten Markt zusätzlich. In Ländern wie Brasilien und Australien, wo Rinder noch leichter verfügbar sind, laufen die Fleischexporte inzwischen auf Hochtouren, um die Engpässe in anderen Ländern teilweise auszugleichen. "Das reicht aber nicht aus, um den starken Preisanstieg zu bremsen", sagt Bremer.

Der Preisanstieg begann zunächst im Premiumsegment. Aufgrund der Knappheit wichen die Verbraucher zunehmend auf günstigere Alternativen aus. Diese Verschiebung hat dazu geführt, dass die Preise für alle Rindfleischkategorien, einschließlich der weniger edlen Teilstücke, stark gestiegen sind. Ein Ende dieses Trends ist vorerst nicht abzusehen.

„Versorgung wird instabil“

„Die Preise sind mit alarmierender Geschwindigkeit in die Höhe geschossen, aber die Marktstimmung deutet darauf hin, dass dies erst der Anfang ist", sagt Bremer. Die Versorgungslage werde immer instabiler, warnt er. Das liege vor allem daran, dass die Rinder immer jünger geschlachtet werden. Das ist ein Teufelskreis, denn das Schlachtkörpergewicht sinkt und damit auch die Fleischproduktion pro Tier.

Wann der Markt kippt, ist auch für die Experten schwer vorherzusehen. "Es gibt immer eine Grenze für das, was die Verbraucher zu zahlen bereit sind, besonders jetzt, wo die Kaufkraft unter Druck steht. Irgendwann wird sich das Blatt wenden", sagt Bremer. Fest steht: Viele Verbraucher werden die Auswirkungen in den nächsten Monaten auf ihrem Kassenbon spüren.

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