Die Raiffeisen Viehzentrale GmbH (RVZ) und einige angeschlossene Betriebe sollen aus dem QS-System ausgeschlossen werden. Das hat der Sanktionsbeirat des QS-Systems der QS-Geschäftsführung empfohlen . Gegenüber top agrar bestätigt die RVZ, von der förmlichen Kündigung des Systemvertrages in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Man wolle die Vorwürfe jetzt erst einmal im Hause prüfen. Auch von Seiten der QS-GmbH gibt man sich in dem Fall zugeknöpft. „Kein Kommentar“, heißt es dazu aus Bonn.
QS-Ausschluss ist härteste mögliche Sanktionsmaßnahme
Welche Vorwürfe genau im Raum stehen, ist derzeit unbekannt. Fakt ist aber, dass diese schwerwiegend sein müssen. Denn bei einem QS-Systemausschluss handelt es sich um die strengste Sanktionsmaßnahme, die QS verhängen kann.
Welche Folgen der Ausschluss für die Landwirte hätte, die ihre Tiere über die RVZ vermarkten, ist derzeit offen. Aktuell sollen die QS-Zertifizierungen für die wesentlichen operativen Einheiten weiterhin gültig sein. Die RVZ sei vorerst weiter voll handlungsfähig.
RVZ-Geschäftsführer Martin Wesselmann äußert sich gegenüber top agrar
Das bestätigt Martin Wesselmann, Geschäftsführer der RVZ. Er betont gegenüber top agrar, dass die an die RVZ angeschlossenen Betriebe aktuell weiterhin über eine QS-Zertifizierung verfügen. Sie sind somit arbeitsfähig und werden ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden und Partnern sowie Einsender voll erfüllen können.
Die RVZ will in den nun anstehenden Gesprächen erreichen, dass das Vermarktungsunternehmen auch in Zukunft die volle Geschäftstätigkeit mit einer QS-Zertifizierung aufrechterhalten kann.
Keine Angaben macht die RVZ weiterhin zu den Gründen, die zu dem Ausschluss geführt haben. Genauere Angaben zum Hintergrund will die RVZ zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, da die Inhalte und Begründungen Gegenstand der anstehenden Gespräche mit der QS sind, heißt es in einer Mittelung des Unternehmens.