Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Bei Raps und Soja setzt sich der Abwärtstrend fort. Auslöser ist der jüngste Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums, der eine hohe Sojaproduktion in den USA und weltweit prognostiziert. Die größeren Ernten in den USA und weltweit treffen auf eine unveränderte Nachfrage, sodass die Lagerbestände weiter ansteigen. Die Rapskurse in Paris können sich diesen Nachrichten nicht entziehen. Sie geben heute weiter nach. Nur die Pflanzenöle legen zu. Sie profitieren von den festeren Rohölnotierungen.
In der EU ist die Rapsernte nahezu abgeschlossen. Die Erträge liegen insgesamt unter den Erwartungen. Mit den Ölgehalten sind die Erzeuger in vielen Regionen zufrieden. Bei der EU-Gesamterzeugung sprechen einige Marktteilnehmer von 17,3 Mio. t, die EU-Kommission geht von 18,4 Mio. t aus. Im vergangenen Jahr konnten 19,7 Mio. t geerntet werden.
Schwache Preise bremsen Rapshandel
Der physische Markt scheint angesichts weiter fallender Preise wie gelähmt. Die Handelsaktivitäten sind gering. Auch die Ölmühlen sehen sich mit einer sehr geringen Abgabebereitschaft des Handels und der Erzeuger konfrontiert. Die negativen Vorgaben der Warenterminbörsen wirken sich nun zunehmend auch auf den Kassamarkt aus.