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topplus top-Leserstimmen

Weidepflicht, Klimawandel, Heizungsgesetz und Co.: Das bewegt Landwirte aktuell

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 11 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Unions-Pläne für Rücknahme des Heizungsgesetzes lassen Branche aufschreien"

Die Union will das ungeliebte Heizungsgesetz von Robert Habeck wieder abschaffen. Davor warnen dringend der Deutschen Städte- und Gemeindebund, die Handwerker und Hersteller.

Das sagen die top agrar-Leser zu den Plänen:

Wird das gekippt, stehen wir wieder am Anfang

"Bis letzte Woche hätte ich den Merz ja noch für voll genommen und wäre mir auch fast sicher gewesen, dass er der neue Kanzler wird. Aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher.. Und alles wieder rückgängig machen zu wollen, ist keine Lösung. Dann sind wir ja wieder bei dem Stand der GROKO und die letzten Jahre von Mutti waren ja auch nicht besonders ereignisreich, was Wirtschaft und ähnliches angeht. Sie hat die letzten Jahre auch nur noch verwaltet."(Bernd Brunhöver)

Es ist schon kurios

"Erst haben alle laut aufgeschrien als das Gesetz kam und jetzt ist wieder lautes Gezeter, weil jemand denkt, es zurückzunehmen. Ja was wollen die Kommunen und Handwerksinnungen denn? Der Bürger will eine bezahlbare Orientierung wie er seine Heizung modernisieren kann. Wenn man jetzt auf die Bürger zugeht, ihnen sachlich und ehrlich offeriert, dass es zu Öl und Gas die Alternative von Wärmepumpe & Co. gibt und das Ganze kostenmäßig in etwa gleich wird (hier ist Handel und Montage gefordert), dann werden sich viele für die neue Technologie entscheiden - auch ohne rechtlichen Zwang (das machen uns Städte wie z. B. Bochum schon vor). Aber sie muss dann auch verfügbar sein, was ja bislang auch nicht garantiert werden kann. Und: Lasst die Union doch erstmal ans Regieren kommen. Noch sitzen Merz & Co. auf der Oppositionsbank." (Stefan Lehr)

Zu: "Wegen Weidepflicht: Bauernverband befürchtet Ausstiegwelle von Biobetrieben" und "Ökolandbau: 'Wir stehen vor einer sehr starken Umstellungswelle'"

Wegen der verschärften Auslegung der EU-Öko-Verordnung befürchtet der Bayerische Bauernverband eine massenhafte Rückumstellung von Biomilchviehhaltern.

Im Ökolandbau erwarten Vermarkter für 2026 eine große Umstellungswelle, weil die Biorohstoffe knapp werden. Denn 2024 trat der Bioanbau auf der Stelle und auch für dieses Jahr waren Flächen nur leicht zunehmend.

Landwirte berichten von ihrer Meinung:

Weidegang gehört zum Bio-Vertrauen der Verbraucher

"Konventionelle Betriebe müssen sogar zusätzlich einen Kaufhof vorhalten, um Haltungsstufe 4 zu erreichen. Der Ökolandbau ist noch eine weitere Stufe oberhalb in Stufe 5 angesiedelt. da erwarten die Kunden von Produkten des Ökolandbau, dass die Tiere Weidegang haben. Dieses Vertrauen sollten die Kolleginnen aus dem Ökolandbau nicht aufs Spiel setzen." (Kirsten Wosnitza)

Tierwohl ist nicht an den Weidegang gefesselt 

"Und wieder einmal treffen Politik und Realität krachend aufeinander. Mit dem Resultat, dass die Realität von der Politik ermordet wird. Tierschutz und Tierwohl sind hohe Güter und sollen auch im Vordergrund einer guten fachlichen Tierhaltung stehen. Aber wir reden über NUTZtiere. Also Rinder, die extra zum Zweck der Milch- und Fleischerzeugung gezielt geboren wurden und gehalten werden. Jeder sorgsame Tierhalter hat ein sehr großes Interesse das es seinen Tieren gut geht. Und das geht auch OHNE Weidegang. Aber da die Kassen leer sind, muss man sich neue Stellschrauben einfallen lassen um ggf. Subventionen kürzen zu können. Nur: Wer einmal aus dem Öko-Kreislauf ausgeschieden ist wird i. d. R. nicht wieder zurückkehren." (Stefan Lehr)

"Da stellt sich mir nur die Frage beim Lesen der Überschrift des Artikels, wenn die Ware so knapp ist, warum haben dann meine im Umkreis befindlichen Bio-Kollegen solch große Probleme Ihre Ernten aus vergangenen Jahren loszuwerden? Irgendwas stimmt da ja nicht, oder? (Jens Oliver Krause)

Uns bringt HF3 mehr als Bio

"Nicht nur die Nachfrage ist gestiegen, sondern auch die Vorgaben, besonders bei den Rindviehhaltern wo Weidegang auch für große Bullen vorgeschrieben ist. Wir haben nach fast 10 Jahren wieder auf konventionell umgestellt. HF 3 bringt mehr Zuschlag als Bioware." (Roland Schun)

Zu:" Bauernverband erklärt höhere Beiträge der Landwirtschaftlichen Krankenkasse"

Nach der Umstellung der Landwirtschaftlichen Krankenkasse auf den neuen Beitragsmaßstab zum 1.1.2025 prüft der WLV aktuell Bescheide. Die Auswirkungen der Umstellung sind doch anders als angenommen.

Das halten Landwirte von der Umstellung:

"Warum geht es nicht nach tatsächlichem Einkommen so wie bei der Alterskasse auch?" (Gerd Uken)

Warum zählt das Einkommen nicht?

"Wenn ich als Ackerbauer in der Eifel mit 90 ha und ca. 50 Bodenpunkten 3 Stufen höher eingeordnet werde und trotz 88 % Angleichungssatz 130€ mehr bezahlen soll, stimmt etwas nicht. Wenn ich sehe das 5 km weiter an der Mosel Betriebe mit 4 ha sehr günstig davonkommen obwohl sie höhere Einkommen erzielen Frage ich mich wieso nicht eben dieses Einkommen wie auch in anderen Berufen zugrunde gelegt wird. In 3 Jahren liege ich bei 100€ KV und PV pro ha." (Johannes Münch)

"Warum geht die LKK nicht endlich auf das tatsächliche Einkommen aus LuF laut Einkommensteuerbescheid? Bei den gesetzlich versicherten Selbstständigen im Handwerk funktioniert das doch auch. Laut Beitragsrechner der LKK erreicht ein 100 ha Ackerbaubetrieb in meiner Region ein Standardeinkommen von über 120.000€, und damit Beitragsgruppe 20. Wenn dem so wäre, könnte ich mir meine außerlandwirtschaftliche Teilzeitbeschäftigung sparen, und die Sozialabgaben locker leisten. Die Realität sieht aber ganz anders aus, da der tatsächliche Gewinn selten über 1/3 dieser Pauschale steigt…" (Rainer Kaufmann)

 Die Grundlage passt nicht!

"Als reiner Getreideanbaubetrieb in einer Region mit intensivem Gemüseanbau passt die Bemessungsgrundlage nicht. Beitragssteigerung als reiner Ackerbaubetrieb um 15 %." (Kay Evers)

"Die angenommen Standardeinkommen sind in großen, Fremdkapital intensiven Betrieben vollkommen überzogen. Sie berücksichtigen nicht, dass in solchen Betrieben die Produktionsfaktoren größtenteils fremd entlohnt werden müssen. Im Gegensatz zu den vorher üblichen Flächenwerten aus denen sich praktisch immer eine Faktorentlohnung ergibt sind die Werte bei solchen Betrieben komplett illusorisch. Das ist auch rechtlich höchst fragwürdig und wird wohl gerichtlich geprüft werden müssen." (Herbert Hardege)

"Der Höchstbeitrag inkl. Pflege ist von 2023 bis 2025 von ca. 800,- auf ca. 1000,- gestiegen. Das ist eine Erhöhung um 25%. Frechheit. Es interessiert niemanden dabei, dass Landwirte weniger krank sind als andere Berufsgruppen." (Reiner Matthes)

Zu: "Menschengemachter Klimawandel: Einseitige Berichterstattung?" und "Klimawandel: Mit Wissen gegen Mythen"

Wissenschaftlich ist es längst geklärt: Das Klima ändert sich schnell und die Hauptursache liegt beim Menschen. Klare Fakten zum Klimawandel haben wir Ihnen zusammengetragen. Denn Studien beweisen, wie sich der Klimawandel auf die Erderwärmung auswirkt. Trotzdem gibt es weiterhin Zweifler, merkt auch Wochenblatt-Redakteurin Katja Stückemann in ihrem Kommentar an.

Wie unsere Leser über das Thema denken, teilen sie hier:

Weiter so!

"Sehr gut, weiter so! Klimawandel-Leugnern muss die Faktenlage leider immer wieder erneut vorgelegt werden. Vielen Dank für Ihre Arbeit!" (Michael Hollstegge) 

Für positiven Wandel müssen alle an einem Strang ziehen

"Der Klimawandel ist unbestritten im Gange. Daran lässt sich nicht rütteln. Alle wissenschaftlichen Studien belegen auch den Einfluss unserer Spezies auf diesen Klimawandel. Der Klimawandel gehört zu unserer Erdevolution dazu wie Regen und Sonnenschein. Aber die Intensität und die Geschwindigkeit mit der sich dieser Wechsel vollzieht, der ist (und wird) von uns Menschen gefördert. Wenn wir ihn wieder verlangsamen wollen, müssen aber ALLE Staaten dieser Welt etwas dazu beitragen. Leider handeln die derzeit größten CO2-Emmittenten entgegen diesen Anforderungen. Das zunehmende Leugnen des Klimawandels kommt sicherlich auch durch den permanenten Begriffsmissbrauch durch NGOs und Politiker." (Stefan Lehr)

Passen diese hohen Prozentsätze?

"Ganz ehrlich, mich macht es immer misstrauisch, wenn ich eine so hohe Zahl (97 %) an Wissenschaftler lese. Dann fragt man sich schon, wer befragt sie, wie viele würden befragt und wer sucht sie aus? Wissen sie es? Wenn man ein bisschen darüber nachschaut bekommt man schon Zweifel." (Benedikt Heinritzi)

Müssen lernen, mit dem Klima zu leben

"Ja stimmt, der Klimawandel ist bestimmt menschengemacht aber die Auswirkungen die wir jetzt und in naher Zukunft haben werden, haben ihre Ursache bestimmt nicht seit kurzem. Ich denke, dass die Ursache schon weit vor unserer Zeit entstanden ist. Klar ist auch, dass etwas passieren muss. Aber was jetzt nicht so klasse ist an der Berichterstattung: Wenn wir heute etwas anschieben, ist das Thema nicht vom Tisch! Und so etwas behaupten zu Viele. Die Auswirkungen bleibe noch für eine geraume Zeit bestehen bzw. werden evtl. nie wieder so wie vorher. Also müssen wir damit auch lernen zu leben." (Bernd Brunhöver)

Wir Landwirte dürfen nicht immer den Schwarzen Peter bekommen

"Sehr geehrte Frau Stückemann, vielen Dank für den Artikel über den Klimawandel. Des Öfteren hab ich bemerkt, dass Berufskollegen den Klimawandel oder zumindest den menschengemachten Klimawandel leugnen. Gerade als Landwirt muss es doch auffallen, dass sich das Klima schon deutlich erwärmt hat. Das kann, so wie bei uns im Bayrischen Wald sogar gut für die Landwirtschaft sein. Doch Global denke ich, werden die Nachteile überwiegen, bzw. sogar zur Katastrophe führen. Ich bin selbst passionierter Skifahrer und Skitourengeher. Und wenn ich mich nur an die letzten 25 Jahre erinnere, wo man da noch ohne Schneekanonen Skifahren konnte, wo jetzt den ganzen Winter die grüne Wiese zu sehen ist, kann man den Klimawandel nicht leugnen. Ich bin froh dass sie versuchen sachlich und einfach aufzuklären. Nicht jeder verfügt über ein Hochschulstudium, dass es erlaubt, die komplexen Zusammenhänge des menschengemachten Klimawandel zu verstehen. Wichtig wäre aber auch, dass wir Landwirte aus der Täterecke herauskommen. Während Landwirtschaft schon sehr viel erreich hat und sicher noch viel erreichen kann, haben anderen Sektoren wie Mobilität und Wohnen eher Rückschritte gemacht." (Michael Löw)

Zu: "Neue GLÖZ 7-Fruchtfolge: Wie oft geht Mais hintereinander?"

Ab 2026 zählt Mail-Mischkultur im Agrarantrag als Mais. Was Landwirte, die Mais anbauen, schon jetzt zur Aussaat 2025 beachten müssen, haben wir Ihnen vor kurzem erklärt.

Landwirte teilen jetzt ihre Gedanken dazu:

EU-weit bitte einheitlich statt deutsche Sonderwege!

"Auch wenn es für die meisten Landwirte keine Auswirkungen zu haben scheint, so verkompliziert die strenge Handhabung doch die Praxis. Denn schon alleine aus Unachtsamkeit kann ein Fehler kostspielige Auswirkungen haben. In anderen EU-Staaten sucht man dies übrigens vergeblich z.B. in Frankreich ist Mais Monokultur weiterhin möglich! Keine Sonderregelungen für die Zukunft sondern echte einheitliche Rahmenbedingungen für Alle!" (Christoph Kern)

"Das Mais-Bashing ist reine Schikane, da ackerbaulich nicht zu begründen. Unter Umweltgesichtspunkten gibt es kaum bessere Ackerbaukulturen." (Christoph Meyer-Hamme)

Zu: "Neu bei K+S: CO2-reduzierter Kalium- und Magnesiumdünger"

Am Ende zahlen wir Bauern drauf

"Schön, schön und was kostet dieser Dünger mehr? Weniger oder gar gleichviel wie der "Alte" wird er ja bestimmt nicht sein, oder? Daran anschießend richtet sich eine weitere Frage: Bekomme ich diese Mehrkosten in den Rohwarenpreisen meiner abgelieferten landwirtschaftlichen Produkte von der aufnehmenden Hand wieder? Nein, was soll mich dann dazu veranlassen diesen Dünger zu beziehen? Die Vermutung liegt nah, dass es nicht so sein wird, weil alle Waren, ob Getreide, Zucker usw. an Börsen notiert und gehandelt werden. Diese nur zur Erinnerung für alle, sie spiegeln den Weltmarkt wieder. Dies hat man uns Landwirten über Jahre hinweg in den Kopf gehämmert um die Preisabschläge hinzunehmen. Denn auch dies ist eigentlich nicht fair, denn unsere Produkte sind nicht mit den Standards produziert worden, mit denen wir uns an der Börse messen müssen." (Jens Oliver Krause)

 Warum teures LNG statt eigener Ressourcen?

"Auch N-Dünger könnte man mit geringerem THG-Fußabdruck erzeugen. Wie? Indem man nicht das nötige Erdgas zu LNG transformiert, weil das einen Haufen Energie kostet. Dazu müsste halt jemand über den eigenen Schatten springen. Entweder das Gasfeld in Niedersachsen (soll den deutschen Gasbedarf 30 Jahre decken können!) nutzen. Oder heimisches Biomethan nutzen (immer noch billiger als LNG aus Katar wie in Habecks Verträgen 2026-2041). Wäre dann sogar klimaneutral! Oder zur Not das Ammoniak gleich am Gasfeld brauen und nach Europa fahren. Aber all das geht ja nicht, weil dann weniger Habeck-Terminals gebraucht würden." (Andreas Gerner)

Hier werden eher Emissionen verschoben statt gesenkt 

"Bilanzielle Zuordnung: eine sehr interessante Möglichkeit, Emissionen zu verschieben. Dann könnte ein Landwirt etwa bei geschickter Methode, weitgehend CO-freien Weizen verkaufen, während seine Gerste oder sein Raps vergleichsweise stärker mit CO2 "belastet" sind. Denn der Effekt der gesamten Verbesserung wird nicht auf alle Produkte gleichmäßig verteilt. Hört sich irgendwie nach Augenwischerei an - und ist es wohl auch!" (Erwin Schmidbauer)

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

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