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topplus Nach Vogelgrippe Ausbruch

USA gehen auch in Österreich auf Eiersuche

Die US-Botschaft wandte sich an die Geflügelwirtschaft Österreich, ob Exporte von Eiern möglich sind. Doch aktuell sind laut Verband keine zusätzlichen Hilfslieferungen über en Atlantik möglich.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Ausbruch der Vogelgrippe in den USA hat dort die Eierpreise in die Höhe getrieben. Es herrscht ein Mangel an frischen Eiern. Nun haben sich die Vereinigten Staaten auch in Österreich auf die Suche nach Eier-Nachschub begeben. "Wir haben eine Anfrage seitens der US-Botschaft erhalten", erklärt Michael Wurzer vom Geflügelwirtschaft-Verband.

Nur geringe Exportkapazitäten

Grundsätzlich bestehen in Österreich nur geringe Exportkapazitäten, da die Legehennenbetriebe auf die Versorgung des heimischen Markts ausgerichtet seien, erklärt Wurzer. Hinzu kommt eine verstärkte Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel. "Das hängt damit zusammen, dass Gastronomiebetriebe, die sonst über den Großhandel ausländische Eier beziehen, zum Teil im Lebensmittelhandel einkaufen", erläutert er. Der Grund: Im Einzelhandel sind die Eier derzeit günstiger als an den Spot-Märkten in Europa, wo die Preise wie in den USA wegen der Vogelgrippe gestiegen sind. "Deswegen können wir nicht mehr Eier in die Staaten exportieren", sagt Wurzer.
 
Auch praktisch wäre eine verstärkte Belieferung der USA aus Sicht von Wurzer schwierig. "Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen. Ob sich das über den Seeweg zeitlich gut ausgeht, sei dahingestellt, außerdem müssen Eier gekühlt gelagert werden. Und mit dem Flugzeug wird das sehr teuer", meinte der Verbandsgeschäftsführer.

Anfragen in mehreren europäischen Ländern

Trotz wachsender Spannungen inmitten des US-Handelskriegs wandten sich die Vereinigten Staaten daher an Europa, um ihren Bedarf zu decken. Unter anderem baten sie Deutschland, Schweden und Dänemark um mehr Exporte.

Versorgung zu Ostern in Österreich gesichert

In Österreich müsse man sich vor sowie zu Ostern keine Sorgen um die Versorgung mit Eiern machen, betont Wurzer. Zwar besteht hierzulande nach dem Vogelgrippen-Ausbruch 2024 im Herbst punktuell weiter Knappheit, dennoch "werden wir die Österreicherinnen und Österreicher mit ausreichend Frischeiern versorgen können". Sollte manche Sorten leer sein, "bitten wir darum, dass die Konsumenten zu österreichischen Eiern aus anderer Haltungsform greifen", sagt Wurzer.
 
Ähnlich äußerte sich am Mittwoch LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger. Um die Eigenversorgung zu sichern, sei es wichtig, "unserer heimischen Spitzenqualität auch weiterhin die Treue zu halten und noch stärker auf diese zu setzen", appellierte er in einer Aussendung.

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