Nachdem die Erzeugerpreise in deutschen Landen 10 Wochen eingefroren schienen, gab es jetzt einen 13-Cent-Preissprung. Gründe dürften die Lockerung der MKS-bedingten Exportrestriktionen Deutschlands verbunden mit Optimismus Richtung Grillsaison sein. Weil man dadurch im EU-Vergleich ins Hintertreffen geriet, bestand also erheblicher Aufholbedarf. In den übrigen Mitgliedsstaaten setzt sich der tendenziell freundliche Kurs der letzten Wochen weiter fort.
Schwächeres Angebot, stärkere Nachfrage = Preisanstieg
In Österreich bewegt sich der wöchentliche Warenstrom von ca. 90.000 Schlachtschweinen flott durch die Be- und Verarbeitungsstufen. Die Dynamik entsteht, weil das schwächer tendierende Angebot auf eine lebhaftere Nachfrage der Fleischwirtschaft trifft. Vor diesem Hintergrund ergab die Preisfixierung an der Ö-Börse ein Plus von 8 Cent.
Stark überlagert waren aber laut Johann Schlederer, Chef der Schweinebörse, die Preisgespräche an der Börse von der besorgniserregenden Entwicklung der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei. Leider wurden die jüngsten Fälle in unmittelbarer Nähe vom österreichischen Staatsgebiet bestätigt, sodass die Wahrscheinlichkeit enorm gestiegen ist, dass es auch in Österreich zu Ausbrüchen kommen könnte. Noch besteht aber die Hoffnung, dass die behördlichen Maßnahmen das Schlimmste von uns abwenden können, meint Schlederer.
Mastschweine-Notierungspreis: 1,99 € (+0,08 €), Berechnungsbasis: 1,89 €
Zuchten-Notierungspreis: 1,06 € (±0,00), Berechnungsbasis: 0,96 €
Ferkelmarkt: Preis KW 13: 3,50 €
Durchschnittliche Preisdifferenz zum bayerischen Ringferkel pro Stück: ca. 15,45 €