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Landwirte sollten positiv denken - "Uns bleibt die Zuversicht"

Die Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern sind enorm. Welche Rolle die Zuversicht spielt, kommentiert Anja Rose von der Redaktion top agrar Österreich.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirt/Landwirtin ist ein Beruf der Abhängigkeiten: Wir sind abhängig vom Wetter, vom Wohlwollen der politischen Kräfte, vom Zahlungswillen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Abhängigkeiten, die es den Betrieben und den bäuerlichen Familien schwer machen, positiv in die Zukunft zu schauen.

Politische Entscheidungen, die die ­Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft gefährden, schwindende Wertschätzung durch die Gesellschaft, Überschwemmungen, ­Hagel, Sturm, Klimaextreme in immer kürzeren Abständen.

Die Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern sind enorm. Bei allem, was von außen wirkt, bleibt uns nur eins: hoffen. Denn zu ­hoffen bedeutet, daran zu glauben, dass sich alles zum Guten wenden wird. In der Psychologie wird von „Hoffnung“ gesprochen, wenn unser eigenes Zutun und unsere eigenen Fähigkeiten keinen Einfluss auf das Erreichen eines Zieles haben. Sondern vielmehr die äußeren Einflussfaktoren maßgeblich sind.

„Unsere Leidenschaft, unsere Liebe und unsere Ziele sind das, was uns antreibt.“

Dagegen ist die Zuversicht das feste Vertrauen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft, die wir mit Selbstwirksamkeit – unseren eigenen Möglichkeiten, unserem Können und unserem Willen – erreichen können. Deshalb sollten wir unser Augenmerk auf die Zuversicht richten.

Wer zuversichtlich denkt, kann nicht so leicht aus der Ruhe gebracht werden. Zu wissen, dass uns nichts so leicht aus der Bahn werfen kann, ist der Kern der Zuversicht. Ihre Wurzeln hingegen liegen oft im „Warum“: In der Leidenschaft, die uns antreibt, der Liebe, die wir empfinden, in den Zielen, die wir anstreben.

Bei uns Bäuerinnen und Bauern ist das die Leidenschaft für unseren Beruf, für unsere Tiere, fürs Ackern. Die Verbundenheit zu Tradition und Brauchtum. Die Liebe, der Rückhalt, die Geborgenheit des Familiengefüges – wenn manchmal auch Fluch und Segen zugleich. ­Wofür wir „strampeln“, den Kopf hochhalten, das macht uns als Menschen aus. „Wer ein Warum im Leben hat, erträgt fast jedes Wie“, sagte bereits Friedrich Nietzsche.

Nutzen Sie die ruhigeren Tage zwischen den Jahren und üben Sie sich in Zuversicht (wie, lesen hier), besinnen Sie sich auf die wichtigen Dinge des Lebens, auf Ihr „Warum“. Sammeln Sie Kraft und Optimismus für das Jahr 2025, das sicherlich wieder so einiges an Herausforderungen für uns bereithält: Menschlich, familiär und betrieblich. Und wenn wir für uns an Zuversicht gewonnen haben, können wir vielleicht wieder hoffen, dass sich auch das „Außenrum“ wieder zum Besseren wendet.

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