Die finnische staatliche Forstbehörde Metsähallitus darf Grundstücke an Google verkaufen. Wie die finnische Regierung mitteilt, wurde die Genehmigung zum Verkauf von vier Flächen in den Gemeinden Muhos und Kajaani erteilt. Damit darf das US-amerikanische Technologieunternehmen die insgesamt rund 1.400 ha Land erwerben, um seine Cloud- und Rechenzentrumsinfrastruktur im Land zu erweitern.
Der Verkaufswert beträgt mehr als 27 Mio. €, im Schnitt also annähernd 20.000 € pro Hektar. Die Flächen gehören zu den staatlichen Vermögenswerten, die die Forstbehörde verwaltet, und werden derzeit hauptsächlich für forstwirtschaftliche Zwecke genutzt. Metsähallitus verantwortet unter anderem den Verkauf und die Verpachtung von Land und Wasserflächen. Grundstückstransaktionen in dieser Größenordnung sind eigenen Angaben zufolge in Finnland jedoch selten.
Gut für die finnische Wirtschaft
Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo begrüßte die geplante Investition von Google. Die Regierung erwartet auch, dass dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Immobilienverkauf sei sowohl für die nationale als auch für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung, ergänzte Finnlands Landwirtschaftsministerin Sari Essayah.
Google hat seit 2011 Rechenzentren in Finnland. „Dies ist nur der erste Schritt in einem langen Prozess“, betonte Googles Country Manager für Finnland, Antti Järvinen. Die Nutzung des Grundstücks für den vorgesehenen Zweck erfordert den Beteiligten zufolge eine Bebauung. Vor der endgültigen Investitionsentscheidung will Google eng mit lokalen und nationalen Interessengruppen zusammenarbeiten, um einen Plan zu erstellen, der die Wirtschaft der Gemeinde und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen langfristig unterstütze.