Ein internationales Forschungsteam um das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) fordert in einer aktuellen Veröffentlichung im Wissenschaftsmagazin PNAS freien Zugang zu kommerziellen Satellitenbildern auch in Regionen mit kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Hochauflösende Satellitendaten könnten helfen, Klimarisiken besser einzuschätzen, Felder effizienter zu bewirtschaften und Ernteausfälle zu reduzieren.
Kommerzielle Satellitenarchive öffnen
Satellitendaten von Unternehmen wie Maxar oder Airbus bieten nach Angaben der Forscher eine hohe Detailgenauigkeit, bleiben aber häufig kostenpflichtig. Andererseits bieten kostenfreie Programme wie Landsat und Copernicus Sentinel zwar Zugang, aber mit geringerer Auflösung. Die Öffnung der kommerziellen Archive könnte eine wichtige Datenlücke schließen und die Forschung sowie politische Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft unterstützen, so das ZALF in einer Pressemitteilung.
Nachhaltige Landwirtschaft beginne mit Wissen
Laut Dr. Esther Shupel Ibrahim vom ZALF können präzisere Daten zu Bodenfeuchte und Ernteerträgen maßgeblich zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere zur Bekämpfung des Hungers, beitragen. „Eine nachhaltige Landwirtschaft beginnt mit Wissen“, erklärt Dr. Esther Shupel Ibrahim.
Projektpartner sind unter anderem die Universität Zürich und die Europäische Weltraumorganisation (ESA).