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Pflanzliche Proteine / GANS 25

Soja, Favabohne oder Erbse: Dieses Start-up sucht Landwirte aus Deutschland

Das Start-up Boonian stellt Fleischalternativen für den Bedarf von Großküchen her. Da es derzeit stark wächst, sucht es landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, die Proteinpflanzen zuliefern.

Lesezeit: 4 Minuten

Growth Alliance Networking Summit 2025

Das Start-up Boonian wird zu Gast auf dem GANS25 sein.

Auf Einladung der Landwirtschaftlichen Rentenbank und des Frankfurter TechQuartiers versammelt das GANS25 Experten und Expertinnen aus Landwirtschaft, Politik, Medien, Start-ups, Wirtschaft und Wissenschaft, um zentrale Herausforderungen der Branche zu analysieren, innovative Ideen zu präsentieren und nachhaltige Lösungsansätze für eine zukunftsorientierte Land- und Ernährungswirtschaft zu erarbeiten.

Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie auf der Website hier. top agrar ist offizieller Medienpartner der Veranstaltung. Daher können die top agrar-Leser mit dem Code TOP-AGRAR rabattierte Tickets erwerben.

top agrar: Ihr Start-up Boonian stellt Fleischalternativen für Großküchen her – wie muss ich mir die Produkte vorstellen?

Sebastian Müller, Boonian GmbH: Unser Sortiment ist modular aufgebaut, ein Baukasten für Profiküchen. Im Kern stehen drei Produktformate: Crumbles (z.dt. Krümel), Strips (zu dt. Streifen) und Chunks (zu dt. Häppchen/Stückchen). Diese bieten wir in verschiedenen Geschmacksrichtungen an – von pur bis intensiv gewürzt. Ergänzt wird das Sortiment durch fertige Gerichtskomponenten wie BOLO BOLO (vegane Bolognese) und CHILI con BOONIAN.

Wie sieht der Herstellungsprozess aus? Was sind die Inhaltsstoffe?

Müller: Wir produzieren ausschließlich mit 100 % natürlichen Zutaten, ohne künstliche Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Hergestellt wird in unserer eigenen Manufaktur im Chiemgau. Herzstück ist unser selbst entwickeltes Flavor-Infusion-Verfahren, bei dem der Geschmack nicht nur außen aufgebracht, sondern in die Produktstruktur integriert wird. Das Ergebnis ist ein intensives Geschmackserlebnis – abgestimmt auf die Textur und perfekt für anspruchsvolle Küchenprozesse.

Vermarktung in Großküchen

Wo produzieren Sie derzeit welche Mengen? Wo vermarkten Sie sie bereits?

Müller: Unsere Produkte entstehen in unserer eigenen Produktionsstätte – einer umgebauten Schlachterei im Chiemgau. Rund 80 % unseres Stroms stammt aus Wasserkraft eines direkt angrenzenden Mühlbachs. Wir beliefern bundesweit und darüber hinaus Großküchen, Betriebsrestaurants und Caterer – u.a. Audi, Charité Berlin, Dussmann, GateGourmet, Studentenwerke u.v.m. Unsere Produkte sind auf alle Abläufe in Profiküchen optimiert: Sie funktionieren frisch, regeneriert, tiefgekühlt oder mit längerer Standzeit.

Auf Ihrer Website findet sich die Herkunftsangabe „europäisches Eiweiß“: Was bedeutet das? Was sind Ihre Ausgangsprodukte und woher beziehen Sie sie?

Müller: Wir nutzen verschiedene pflanzliche Proteinquellen: Unsere Crumbles und Strips basieren auf europäischem Soja, unsere Chunks auf einer Mischung aus Erbse und Favabohne. Unser Anspruch ist es, möglichst regional zu beschaffen. Zum Beispiel kommt unser kaltgepresstes Rapsöl direkt aus dem Chiemgau, keine 30 Minuten von unserer Manufaktur entfernt. Wichtig ist uns dabei: Top-Qualität, kurze Wege, partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Wir sind sehr interessiert daran, mit Landwirten aus Deutschland zusammenzuarbeiten."
Sebastian Müller, Boonian GmbH

Chancen für Landwirtschaft?

Wenn es um Chancen für deutsche Landwirte geht: Haben Sie Interesse, die Ausgangsprodukte ggf. aus der heimischen Landwirtschaft zu beziehen? In welcher Qualität?

Müller: Unbedingt! Wir sind sehr interessiert daran, mit Landwirten aus Deutschland zusammenzuarbeiten. Ob konventionell oder bio – beides ist für uns spannend.

Was bräuchten Sie dafür?

Müller: Vor allem Kontakte zu Betrieben, die pflanzliche Eiweißträger anbauen – und verlässliche Verarbeitungspartner, die aus diesen Rohstoffen hochwertige Grundprodukte für unsere Anwendung erzeugen können. Genau hier fehlt es in Deutschland aktuell noch an Kapazitäten.

In welcher Menge?

Müller: Wir wachsen aktuell stark, daher ist eine feste Vorhersage schwierig. Zum Einstieg wären 10 bis 50 Tonnen pro Rohstoff realistisch.

Was sind die Pläne für die Zukunft? Wollen Sie Ihr Sortiment erweitern?

Müller: Wir entwickeln unser Sortiment kontinuierlich und bedarfsgerecht weiter. Jede Neuerung muss Mehrwert für Küche und Gast bieten. Aktuell testen wir verschiedene neue Proteinquellen und denken über zusätzliche „cleane“ Gerichtskomponenten nach. Wichtig bleibt dabei immer: natürlicher Geschmack, einfache Handhabung, zuverlässige Performance in der Großküche.

Austausch auf dem GANS25

Sie sind auf dem GANS25 vertreten: Was erwarten Sie dort? Sind Sie derzeit an Gesprächen mit innovativen Landwirten interessiert? Was würden Sie sie fragen?

Müller: Wir freuen uns sehr auf den Austausch beim GANS25! Gespräche mit innovativen Landwirtinnen und Landwirten sind für uns spannend – gerade mit Blick auf mögliche Rohstoffpartnerschaften. Was wir sie fragen würden? Was könnt ihr anbauen, was braucht ihr von uns – und wie schaffen wir gemeinsam Produkte, die sowohl auf dem Feld als auch auf dem Teller Sinn ergeben?

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