Die Blauzungenkrankheit hat im letzten Jahr viele Rinder und Schafhalter massiv betroffen. Mit den Außentemperaturen steigt das Risiko einer erneuten Infektionswelle, da das Blauzungenvirus Serotyp 3 (BTV3) von Gnitzen übertragen wird. Die Impfung gilt als einziger wirksamer Schutz und wird daher von Tierärzten empfohlen. Die Bundesländer bzw. Tierseuchenkassen zahlen Zuschüsse zur Impfung.
Drei Impfstoffe sind seit Juni letzten Jahres verfügbar und der Einsatz offiziell gestattet. Jetzt haben zwei dieser Impfstoffe von der EU-Kommission die offizielle Zulassung erhalten.
Bluevac 3 (Hersteller: CZ Vaccines (CZV), Vertrieb: Ceva): Zulassung für Schafe und Rinder
Syvazul BTV 3 (Hersteller: Laboratorios Syva S.A, Vertrieb: Virbac): Zulassung für Schafe
Die Studien zur Zulassung von Syvazul BTV 3 für Rinder laufen noch, wie die Firma Virbac auf Nachfrage mitteilt. Gestattet war das bereits seit letztem Jahr. Was dies rechtlich für die Impfung von Rindern mit diesem Impfstoff bedeutet, sei noch nicht abschließend geklärt.
Bei allen Impfstoffen handelt es sich um inaktivierte BTV3-Impfstoffe. Für die Grundimmunisierung sind zwei Impfungen mit einem Zeitabstand von drei bis vier Wochen nötig. Eine Immunität soll laut Herstellern etwa drei bis vier Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung vorhanden sein. Mehr Infos dazu lesen Sie auch hier:
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikel stand, dass der Impfstoff Bultavo 3 (Boehringer) weiterhin gestattet ist. Dies ist jedoch nicht eindeutig und nicht bundesweit einheitlich geklärt.