Der jüngste Schweinepestfall bei einem Wildschwein in Hessen sorgt für Unsicherheit in der Branche. Nach derzeitigem Stand sieht die Situation wie folgt aus:
Im Restriktionsgebiet liegen nach Angaben der zuständigen Behörden 76 Betriebe mit ca. 5.600 Schweinen. Die Zahl kann sich aber noch ändern, weil die genauen Grenzen des Restriktionsgebietes noch nicht abschließend definiert wurden. Es kann also passieren, dass sich die Werte noch nach oben oder unten verschieben.
Neben zahlreichen kleinen Beständen, die wenige Schweine überwiegend für die Direktvermarktung halten, ist auch ein größerer Betrieb mit rund 2.000 Schweinen betroffen.
Die Besamungsstation Griesheim der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) liegt laut Angaben des Hessischen Landwirtschaftsministeriums knapp außerhalb der Restriktionszone.
Hohe ASP-Viruslast nachgewiesen
Die Veterinärbehörden suchen unterdessen fieberhaft nach weiteren Wildschweinekadavern. Bei dem 37 kg schweren infizierten Tier wurde eine extrem hohe Viruslast im Blut nachgewiesen. Das deutet darauf hin, dass es sich um eine frische Infektion handelt.
Die Hoffnungen der zuständigen Behörden ruhen nun darauf, dass die Tiere von natürlichen Grenzen aufgehalten werden. Denn 12 km vom Fundort fließt im Westen der Rhein und in 7 km Entfernung im Norden der Main. Beide Flüsse führen derzeit viel Wasser, sodass eine Überquerung schwierig ist. In östlicher Richtung könnte die A67 eine Barriere darstellen. In südlicher Richtung gibt es hingegen keine größeren Barrieren.