In Hessen gibt es seit gestern (10.12.24) einen neuen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest. Im Rheingau-Taunus-Kreis wurde in der Nähe des Rheins zwischen den Eltviller Stadtteilen Erbach und Hattenheim ein Wildschwein positiv auf das ASP-Virus getestet. Ein Jäger hatte den toten Frischling gefunden und dem Veterinäramt des Rheingau-Taunus-Kreises übergeben.
Hohe Entzündungswerte
Im Hessischen Landeslabor wurde der Fund doppelt beprobt und aufgrund hoher Entzündungswerte als „eindeutig positiv“ eingestuft. Wie üblich wurde die Probe an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) überstellt. Das Ergebnis steht noch aus, solange gilt der Fall offiziell als Verdachtsfall.
Bisher keine weiteren Funde
Im Umkreis des Fundorts wurden die Weinberge noch am Dienstagabend mit Drohnen abgesucht. Seit heute Vormittag wird auch mit speziell ausgebildeten Kadaversuchhunden am Rhein nach toten Wildschweinen gesucht, ebenso rund um das Kloster Eberbach, wo viele Wildwechsel stattfinden. Bislang gab es keine weiteren Funde.
Muss die Sperrzone II ausgeweitet werden?
Das Landwirtschaftsministerium (HMLU) steht dabei in engem Austausch mit dem Rheingau-Taunus-Kreis, den örtlichen Jägern und Winzern. Seit heute Vormittag werden mobile taktische Elektrozäune errichtet, um eine mögliche Verbreitung des Virus in Richtung der Weinberge zu verhindern. Ob die Sperrzone II, in der es Einschränkungen für Jagd und Tierhaltung gibt, ausgeweitet werden muss, steht noch nicht fest. Dazu befindet sich das HMLU in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie den europäischen Behörden.