In der Oderland-Region nahe der polnischen Grenze ist laut der "Märkischen Oderzeitung" erneut ein Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aufgetreten. Bei einem Anfang März 2025 erlegten Wildschwein im Hochrisikokorridor bei Kienitz wurde das Virus amtlich nachgewiesen. Eigenen Angaben nach hatte sich der Landkreis bewusst dagegen entschieden, die Öffentlichkeit zu informieren. Es sei der einzige Fund seit mehreren Monaten, so eine Sprecherin des Landkreises Märkisch-Oderland. Außerdem fand man das Tier noch vor dem ersten Schutzzaun.
Tore der Schutzzäune stehen offen
Die lange Zeit ohne neue ASP-Fälle hatte den Eindruck erweckt, dass die Gefahr gebannt sei. Doch der Landkreis warnt, dass Tiere, die die Oder überwinden, die Infektion immer wieder neu aufflammen lassen können. Besonders die wiederholt offenen Tore des ersten Schutzzaunes sorgen dabei für Besorgnis. Eine Kontrollfahrt am 24. März zeigte, dass alle Tore zwischen Kienitz und Sophienthal offen standen. Die Behörden richten nun erneut den dringenden Appell an die Bevölkerung, die Tore der Schutzzäune unbedingt zu schließen.
Sperrzone II eingerichtet
Rund um die Erlegungsstelle des ASP-infizierten Wildschweins wurde innerhalb des Hochrisikokorridors eine Sperrzone II ausgewiesen. Betroffen sind Teile von Bleyen, Genschmar, Groß Neuendorf, Kienitz, Mehrin Graben, Ortwig Graben, Sophienthal und Zelliner Looser in den Gemeinden Letschin und Bleyen-Genschmar. Die übrigen Gebiete des Schutzkorridors und des Hochrisikokorridors verbleiben in Sperrzone I.