Im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis gibt es weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Auf der Mariannenaue, einer Rheininsel zwischen dem hessischen Eltville und dem rheinland-pfälzischen Ingelheim, wurden insgesamt drei Wildschweinkadaver positiv auf das ASP-Virus getestet. Ergebnisse weiterer Beprobungen stehen noch aus.
Intensive Suche mit Kadaverspürhunden
Nach dem Fund eines toten Frischlings in Flussnähe am Dienstag dieser Woche (10.12.24) zwischen Eltville-Erbach und Eltville-Hattenheim hatte das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium am Mittwoch sofort intensive Suchmaßnahmen in der Umgebung eingeleitet – auch auf der Mariannenaue. Dorthin waren mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei Suchtrupps mit Kadaversuchhunden gebracht worden.
Sperrzone II muss erweitert werden
Durch die positiven Fälle im Rheingau-Taunus-Kreis muss die Sperrzone II, die Einschränkungen für Jagd und Tierhaltung nach sich zieht, nun ausgeweitet werden. Die Errichtung weiterer taktischer Elektrozäune hat bereits begonnen, um eine Ausbreitung in Richtung der Weinberge und des Hinterlandswalds zu verhindern.
Abstimmung mit dem BMEL und der EU
Der genaue Verlauf der neuen Sperrzone II wird in enger Abstimmung mit Rheinland-Pfalz, dem Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie den europäischen Behörden in den kommenden Tagen definiert. Neben dem bisherigen Kerngebiet rund um die Seuchenherde im Landkreis Groß-Gerau soll ein weiteres, kleineres Kerngebiet um die Fundstellen im Rheingau eingerichtet werden.