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Leserstimmen: Was spricht für, was gegen eine Asbestsanierung?

Viele Altgebäuden aus dem letzten Jahrhundert sind asbestbelastet. Wir haben nachgefragt: Wie viele Betriebe sind betroffen, wer plant eine Sanierung – und was sind die Hürden?

Lesezeit: 3 Minuten

Asbest, der vermeintliche „Wunderstoff“ des 20. Jahrhunderts, ist eine ernstzunehmende Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Viele landwirtschaftliche Betriebe sind betroffen, denn Dachplatten und Fassaden aus asbesthaltigen Materialien prägen bis heute das Bild alter Hofgebäude. Wir haben die top agrar-Leser nach ihrer Meinung gefragt.

Hier geht es zu den Details über die fachgerechte Entsorgung und die Kosten:

So sieht es auf den Höfen aus

Die Mehrheit der Befragten (61 %) gab an, dass ihre Gebäude ganz sicher noch asbesthaltige Materialien enthalten. 15 % berichten, dass dies bei ihnen bereits geprüft und ausgeschlossen wurde, während 14 % unsicher sind, ob sie betroffen sind. Nur 10 % haben keine Altgebäude auf dem Hof. Insgesamt stimmten 1.150 Personen auf topagrar.com und Instagram ab.

Und wie sieht es mit dem Sanierungsbedarf der Betroffenen aus? 57 % der Befragten sehen aktuell keinen Anlass für eine Sanierung ihrer Gebäude. 23 % planen jedoch, innerhalb der nächsten zwei Jahre tätig zu werden. Weitere 20 % sind noch unentschlossen.

Gründe für die Sanierung

  • Voraussetzung für die neue Photovoltaikanlage

  • Verschleißerscheinungen im Material und die damit einhergehende Gefahr

Via Instagram schreibt Userin rebekka.wern: „Wir wollen endlich alle Asbestplatten vom Hof haben.“ Und thorbenwenke schreibt: „Die Platten werden immer älter – solange sie noch sicher begehbar sind, sollten sie getauscht werden.“

Gründe gegen die Sanierung

  • Hohe Kosten bei gleichzeitig noch intaktem Dach

  • Zweifel an der Qualität der verfügbaren Ersatzprodukte

  • Fehlen staatlicher Fördergelder

Dazu schreibt meyerhinrich als Gründe gegen die Sanierung: „Politik, Planungssicherheit und finanzielle Bindung von 30 Jahren.“ Auch Leser franckerichard lässt sein Dach noch nicht sanieren: „Solange das Dach dicht ist, sehe ich keinen Handlungsbedarf.“

Fragen aus der Community

Woran erkenne ich, ob Asbest enthalten ist?

Asbest wurde zwischen 1950 und 1985 häufig in Dachplatten, Fassaden oder Bodenbelägen verbaut. Besonders Eternit-Dachplatten enthalten oft Asbest. Wenn Sie Dokumente vorliegen haben, können Sie sich über das Baujahr und die Materialien informieren. Sicherer ist eine Probennahme. Wichtig: Gehen Sie dabei sorgfältig vor, um keine Fasern freizusetzen. Die Probenentnahme kann ein Labor übernehmen, oder Sie führen sie selbst durch, indem Sie an mehreren Stellen daumennagelgroße Stücke abnehmen. Diese sollten vor dem Entfernen angefeuchtet werden, um Staub zu binden.

Kann ich Asbest auch selbst entsorgen?

Grundsätzlich dürfen Privatpersonen Arbeiten an fest gebundenem Asbest (z. B. Dachplatten) selbst durchführen, sofern keine Dritten gefährdet werden. Wichtig ist, sich an die Vorgaben der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 519) zu halten, z. B.:

  • Tragen Sie partikeldichte Schutzanzüge, FFP2-Masken und Handschuhe.

  • Arbeiten Sie staub- und bruchfrei – je nasser, desto besser.

  • Verwenden Sie Industriestaubsauger der Kategorie H, um Staub sofort zu entfernen.

  • Verpacken Sie die Platten in staubdichte, gekennzeichnete „Big Bags“. Diese sind auf Wertstoffhöfen erhältlich.

Fachleute empfehlen, die Arbeit an geschulte Unternehmen zu übergeben.

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