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Wind- & Solarenergie

DWD bestätigt: Es gibt nicht mehr Dunkelflauten durch Klimawandel

Bestimmte Großwetterlagen haben 2024 für Dunkelflauten gesorgt. Der DWD stellt aber keine Häufung fest und gibt Entwarnung, dass das künftig ein Problem wird.

Lesezeit: 3 Minuten

„Es gibt keine Hinweise, dass die Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windkraft durch mehr ‚Dunkelflauten‘ riskanter geworden ist.“ Das betont Renate Hagedorn, Vizepräsidentin des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Ihr Haus hatte das Thema Dunkelflaute zuvor genauer untersucht. Ein aktuelles Beispiel gab es im November und Dezember 2024 mit windschwachen Phasen. Das führte besonders am 6.11. und am 12. 12. 2024 verbunden mit der niedrigen Sonnenscheindauer im Winterhalbjahr zu einer geringeren Energieproduktion aus Windkraftanlagen.

Solche unterdurchschnittlichen Windverhältnisse hängen mit bestimmten Großwetterlagen zusammenhängen und treten insbesondere beim sogenannten „Hoch Mitteleuropa“ auf, erklärt Hagedorn. Das Ergebnis sei eindeutig: Die „Dunkelflaute“-Situationen im vergangenen November und Dezember passen genau zur Großwetterlage „Hoch Mitteleuropa“. Da zeitgleich unter anderem im Norden Skandinaviens überdurchschnittliche Windverhältnisse auftraten, bestehe zumindest aus meteorologischer Sicht die Möglichkeit eines inner-europäischen Ausgleichs.

Bisher kein Zuwachs an Dunkelflauten durch den Klimawandel

Der DWD konnte außerdem durch die Analyse aller Winterhalbjahre seit 1951 feststellen, dass sich die Großwetterlage „Hoch Mitteleuropa“ nicht markant verändert hat – trotz des bisherigen Klimawandels. Sowohl die absolute Anzahl der Tage pro Halbjahr mit dieser Großwetterlage wie auch die maximal zusammenhängende Andauer der Ereignisse blieb bisher stabil.

Gutes Windjahr

Mit einer deutschlandweit gemittelten Windgeschwindigkeit in 100 m Höhe von etwa 5,7 m/s war 2024 ein durchschnittliches Windjahr. Im Vergleich mit den letzten zehn Jahren sogar windreich, aber nicht so ausgeprägt wie 2023.

Im Norddeutschen Tiefland und in Deutschlands ausschließlicher Wirtschaftszone in Nord- und Ostsee fiel die Windgeschwindigkeit dagegen nach DWD-Auswertungen sogar etwas höher aus als 2023. Im Verlauf des Jahres 2024 war sie in den Monaten Januar, Februar, April und September überdurchschnittlich, im Rest des Jahres unterdurchschnittlich.

Reichlich Sonne

Anders sei das Bild beim Beitrag der Sonne zur Energieproduktion aus Photovoltaik gewesen: Die Globalstrahlung lag 2024 deutschlandweit mit einem Mittelwert von 1113 kWh/m² auf dem achten Platz seit Beginn der Auswertungen im Jahr 1991. Das war ein deutliches Plus im Vergleich zum Mittel der Referenzperiode 1991–2020 von 1086 kWh/m².

Die satellitenbasierten Datensätze des DWD erlauben auch einen Blick über die deutschen Grenzen. Dabei zeigt sich bei der Strahlung 2024 ein starker Kontrast zwischen überdurchschnittlichen Werten in Osteuropa und unterdurchschnittlichen Werten in großen Teilen Westeuropas, vor allem in Frankreich. Die Grenze zwischen diesen Regionen verläuft durch Deutschland.

In den östlichen Bundesländern lagen überdurchschnittliche Verhältnisse der solaren Einstrahlung vor, im Westen und Süden gab es ein Minus. Ein gut ausgebautes Stromnetz könne, so Hagedorn, zum Ausgleich solcher regionalen Unterschiede beitragen.

Bei der Energieerzeugung ergänzten sich Wind und Sonne auch 2024 gut

Die kombinierte Betrachtung des jährlichen Verlaufs von Wind und Strahlung zeigte auch 2024 das übliche Bild für Deutschland: Die höchsten Werte der Sonneneinstrahlung fallen in die Sommermonate, die höchsten Werte der Windgeschwindigkeiten sind dagegen in den Wintermonaten zu beobachten.

Generell ergänzten sich also beide Energieformen in ihrem jährlichen Verlauf gut. Das sei ein Vorteil für die Energiewirtschaft, da dadurch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien stabiler verfügbar ist.

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