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Klares Bekenntnis von Landesministern und Verbänden zur Holzenergie

Landesminister und Vertreter der Branchenverbände aus Land- und Forstwirtschaft, Holzindustrie, Heizungs- und Energiewirtschaft haben auf der Grünen Woche eine Erklärung pro Holz unterzeichnet.

Lesezeit: 5 Minuten

Holzenergie muss als verlässlicher, klimafreundlicher und regionaler Energieträger stärker gefördert werden, um die Energie- und Wärmewende sowie die Klimaziele Deutschlands zu erreichen. Dieses Signal an die Bundespolitik senden die beteiligten Landesminister und Spitzenvertreter der Branchenverbände aus Land- und Forstwirtschaft, Holzindustrie, Heizungs- und Energiewirtschaft mit der auf der Grünen Woche in Berlin unterzeichneten Erklärung „Nutzung der nachhaltigen Holzenergie“.

Die Erklärung spricht sich für eine neue Bundespolitik pro Holzenergie aus und fordert von der künftigen Bundesregierung „ein klares Bekenntnis für die nachhaltige Holzenergie“. So müsse Holzenergie im Ordnungsrecht und den Förderprogrammen des Bundes gleichrangig mit anderen erneuerbaren Energien behandelt werden. Die Unterzeichner betonen zudem die CO2-Neutralität von Holz und sprechen sich klar gegen den Import von Energieholz aus nicht nachhaltigen Quellen aus.

Mit Blick auf die Ziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes für Treibhausgassenken im Wald wird in der Erklärung kritisiert, dass angesichts der sehr hohen Holzvorräte in den deutschen Wäldern und klimabedingter Standortrisiken die Ziele nicht erreichbar seien und dringend überarbeitet werden müssen.

Mortler: „Holz ist ein zentraler Bestandteil“

Marlene Mortler, Vorsitzende des Fachverbands Holzenergie im Bundesverband Bioenergie, betont: „Wir brauchen eine Politik, die Holz nicht als zweitrangige erneuerbare Energie behandelt, sondern als zentralen Bestandteil ihrer erneuerbaren Energie- und Wärmepolitik. Mit einem nachhaltigen Ausbau der Holzenergie können wir die Potenziale für Klimaschutz und Energiewende noch weiter voranbringen sowie für verlässliche und günstige Energie- und Wärmebereitstellung sorgen.“

Dafür müsse die nächste Bundesregierung eine Gleichberechtigung für alle erneuerbare Energien in den Gesetzen und Förderprogrammen sicherstellen und bürokratische Hürden, wie sie bei der nationalen Umsetzung der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU zu erwarten sind, begrenzen.

Holz auf Augenhöhe zu anderen Erneuerbaren

Julia Möbus, Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH), ergänzte: „Der heimische Rohstoff Holz ist unverzichtbar für den Klimaschutz und die Energiewende in unserem Land. Holzbau und Holzenergie gehen dabei Hand in Hand und bieten Lösungen für klimafreundliches Bauen und Heizen. Es ist höchste Zeit, diesen Beitrag auch auf Bundesebene zu stärken und die Holzenergie auf Augenhöhe mit anderen erneuerbaren Energien zu stellen.“

Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, erklärte: „Die Verwendung von Holz als Energieträger ist in vielerlei Hinsicht nachhaltig. Holz schützt das Klima, da es ein nachwachsender Rohstoff ist, der vor seiner Nutzung Kohlenstoff bindet und anschließend fossile Energieträger wie Gas und Öl ersetzt.“

Zudem stärke Holz die Resilienz der Wärmeversorgung und die wirtschaftliche Stabilität ländlicher Räume, da es regional verfügbar ist und kurze Lieferwege aufweist. „Durch die Bewirtschaftung ihrer Wälder leisten unsere Mitglieder einen entscheidenden Beitrag zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Resilienz.

Stimmen der Landesministerien

  • Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger: "Holz ist ein regenerativer heimischer Rohstoff mit ausgezeichneter Klimabilanz. Daher ist es klimapolitisch sinnvoll, Wälder nachhaltig forstlich zu bewirtschaften und Holz mit seinen vielfältigen Verwendungszwecken zu nutzen. Ideen zu einer CO2-Bepreisung der Holzenergie lehnen wir entschieden ab."

  • Hessens Forstminister Ingmar Jung: „Das Heizen mit Holz ist in unserer Identität, in unserer langen Geschichte mit dem deutschen Wald, fest verwurzelt. Und es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass die nachhaltige Nutzung von Brennholz aus heimischen Wäldern Teil einer klimafreundlichen und regionalen Wertschöpfung ist."

  • Sachsens Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch: „Der nachhaltig und naturnah erzeugte heimische Rohstoff Holz spielt aufgrund seiner umweltfreundlichen Eigenschaften sowohl als Bau- und Werkstoff als auch als nachwachsender, klimaneutraler Energieträger eine wichtige Rolle bei der Herausforderung der Dekarbonisierung. Insbesondere eine verstärkte Kaskadennutzung des Holzes sowie ein professionelles Management des Clusters „Forst und Holz“ sind dabei aus meiner Sicht aussichtsreiche Lösungsansätze.“

  • Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk:  „Es ist unbestritten, dass die energetische Nutzung von Holz ein unverzichtbarer Teil einer vorrangig stofflichen Verwendung von Holz mit einer möglichst großen Wertschöpfungstiefe sein muss. Die Holzenergie zu verteufeln, in dem man sie mit Abholzung gleichgesetzt oder die Klimaneutralität der Holzverbrennung per se in Abrede stellt hilft uns als Gesellschaft in der Sache nicht weiter und irritiert die Verbraucher."

  • Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Sven Schulze: „Unsere Wälder erfüllen zahlreiche Aufgaben: Sie sind Lebensraum, Erholungsraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor zugleich. Alle diese Funktionen müssen gleichrangig berücksichtigt werden. Holz als regional verfügbarer, nachwachsender Rohstoff ist ein unverzichtbarer Bestandteil für eine klimafreundliche Zukunft. Wir fordern deshalb ein klares Bekenntnis der künftigen Bundesregierung für den Einsatz der nachhaltigen und CO2-neutralen Holzenergie, ohne ideologische Einschränkungen oder neue Belastungen wie eine CO2-Bepreisung.“

Gemeinsame Initiative

Die Initiative „Holz rettet Klima“, die bislang als Stimme der Holzwirtschaft für eine verstärkte Nutzung von Holz im Kampf gegen den Klimawandel bekannt war, wird ab sofort von der Holz- und Forstwirtschaft gemeinsam getragen. Dieser Schulterschluss soll die zentrale Rolle des gesamten Wertschöpfungskreislaufs von Wald bis Holzprodukt im Klimaschutz unterstreichen. Die enge Verbindung von nachhaltiger Forstwirtschaft und Holznutzung sei der Schlüssel, um den Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen.

Einheitliche Vision, vereinte Kräfte

Durch die Integration der Forstwirtschaft wird das Fundament der Initiative entscheidend gestärkt. Waldumbau und nachhaltige Waldbewirtschaftung bilden die Grundlage für eine kontinuierliche Versorgung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Dieser kann in vielfältigen Bereichen eingesetzt werden und dabei langfristig CO₂ binden.

Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, betont: „Mit der Forstwirtschaft an unserer Seite können wir den gesamten Kreislauf von der Bewirtschaftung des Waldes bis zur Nutzung von Holzprodukten abbilden. Dies verleiht unserer Botschaft größere Glaubwürdigkeit und Reichweite. Ich freue mich sehr über diesen Schritt und die zukünftige Zusammenarbeit.“

Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, ergänzt: „Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz gehen Hand in Hand. Gemeinsam können wir einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich wirtschaftliche Chancen schaffen.“

Neue Perspektiven

Die gemeinsame Ausrichtung der Holz- und Forstwirtschaft eröffnet neue Perspektiven, um den Dialog mit Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu intensivieren. Forst – und Holzwirtschaft sind dieses Jahr auch erstmalig auf der Grünen Woche in Berlin gemeinsam am Branchenstand in Halle 27 vertreten. Dieser Auftritt symbolisiert die enge Zusammenarbeit und bietet eine hervorragende Plattform, um die Botschaft von „Holz rettet Klima“ einem breiten Publikum zu präsentieren.

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