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Studie über Stromkosten: EEG-Umlage berücksichtigt?

Ein Leser wollte wissen, ob die steuerfinanzierte EEG-Umlage in der Berechnung zu den Stromkosten für 2024 enthalten ist. Die Studienautoren geben dazu Antwort.

Lesezeit: 2 Minuten

Erneuerbare Energien senken die Strompreise an den Börsen spürbar. Das zeigt die Studie „Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2024“ der Denkfabrik Agora Energiewende. Der Börsenstrompreis sank gegenüber 2023 um durchschnittlich 18 % bzw. 17 €/MWh auf 78 €. Auch die Verbraucherstrompreise für Industrie und Haushalte sanken 2024, dank nachziehender Preisanpassungen gegenüber den hohen Werten 2022/2023.

Zu unserer Meldung vom 8. Januar hat ein Leser eine Rückfrage:

Frage

Inwiefern ist bei der Berechnung berücksichtigt, dass die EEG Umlage seit 2024 aus dem Bundeshaushalt finanziert wird? Zahlt das letztlich nicht der Steuerzahler? Nennt man so etwas nicht Taschenspielertricks?

Antwort

Auf die Frage antwortet ein Sprecher von Agora Energiewende: "In der Jahresauswertung 2024 von Agora Energiewende haben wir die Entwicklung der Strompreise für Haushalte und Industrie analysiert. Diese enthalten weder die Subventionen für fossile noch die Förderungen für erneuerbare Energien. Die EEG-Differenzkosten zur Förderung der Erneuerbaren Energien sind im Jahr 2024 aufgrund der gesunkenen Börsenstrompreise um rund 5 Mrd. Euro auf ca. 19 Mrd. Euro angestiegen. Dieser Anstieg wurde jedoch durch die insgesamt um rund 8,7 Mrd. Euro gesunkenen Verbraucherstrompreise überkompensiert.

In einer im Oktober 2024 veröffentlichten Studie haben wir die Entwicklung der Stromsystemkosten auf dem Weg zu einem klimaneutralen Stromsystem analysiert. In dieser Berechnung wurden die Kosten der EEG-Förderung für Bestands- und Neuanlagen berücksichtigt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Kosten für die öffentliche Hand und die Stromverbraucher in den kommenden Jahren sinken werden, da die vor 2012 errichteten Anlagen mit vergleichsweise hohen Fördersätzen nach und nach aus der EEG-Förderung fallen. Neuanlagen belasten das EEG-Konto aufgrund der sinkenden Technologiekosten von Wind- und PV-Anlagen nur noch geringfügig.

Das Resümee: Die Erhöhung der staatlichen Zuschüsse für das EEG im vergangenen Jahr fiel deutlich geringer aus als die Einsparungen der Verbraucher durch den Rückgang der Strompreise. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht war Strom also im vergangenen Jahr günstiger als 2023. Unsere Analysen zeigen, dass der Mehrwert durch die Erneuerbaren in den kommenden Jahren weiter steigen kann – und die EEG-Kosten deutlich absinken.“

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