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Reaktionen auf Felßner-Aussagen: Skepsis überwiegt

Das top agrar-Interview mit Günther Felßner, der Bundeslandwirtschaftsminister werden möchte, hat zu vielen Leser-Reaktionen geführt. Neben Zustimmung gibt es auch Kritik an seinen Positionen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Interview mit top agrar wundert sich der gelernte und studierte Landwirt Günther Felßner darüber, dass es in Deutschland verdächtiger ist, wenn sich ein Fachmann für ein Ministeramt bewirbt als jemand, der von diesem Fach keine Ahnung hat. top agrar-Leser Wilfried Maser scheint das ähnlich zu sehen. Er fände es gut, wenn das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers mit Günther Felßner besetzt würde. „Da könnte man hoffen, dass wieder Verstand vor Ideologie Einzug hält“, schreibt Maser.

„Rotes Telefon zu Rukwied?“

Matthias Zahn fände es gut für die Landwirtschaft, „wenn wir jemanden im Ministerium hätten, der Stallgeruch mitbringt. Er befürchtet aber, dass Felßner, der aktuell Präsident des Bayerischen Bauernverbandes ist, die Meinungen der anderen Bauernverbände vielleicht hört, aber nicht beachtet. „Bei Felßner habe ich die Befürchtung, dass bei einem Amtsantritt ein rotes Telefon zu Rukwied eingerichtet wird." Joachim Rukwied ist Präsident des Deutschen Bauernverbandes.

"Will Merz einen ahnungslosen Minister?"

Hermann Helmers meint, dass Angela Merkel eingeführt habe, dass ein Minister nicht vom Fach sein darf, denn ein Minister der Ahnung hat, sei angreifbar. Die rot-gelb-grüne Regierung sei dieser Anordnung treu geblieben. „Da weder Scholz noch Merz was ändern wollen, werden sie diesem Prinzip treu sein und bestimmt einen Ahnungslosen dahin stecken“, vermutet Helmers.

„Könnte spannend werden, wenn Felßner Minister wird“

top agrar-Leser Gerd Uken geht davon aus, dass es spannend werden könnte, wenn Günther Felßner Bundeslandwirtschaftsminister werden sollte. Er fragt sich unter anderem, wie der CSU-Politiker die EU-Verordnung zur Weidehaltung bei Biobetrieben umsetzen würde, was aus der Weideprämie und aus dem Artikel 148 GMO würde, wenn aus Brüssel eine differenziertere Vorgabe kommen sollte. Bei der Rückkehr zur Gasölverbilligung macht sich Uken wenig Hoffnung. Das sei Wahlkampfgetöse, da das Geld dafür ja bereits verplant sei.

"Kein prall gefüllter Sack mit Steuergeld am 23. Februar"

Zur Ankündigung Felßners, nach der Wahl schnell nach Lösungen für Biogasbetriebe zu suchen, deren Vergütung dieses Jahr ausläuft, meint Philipp Dümig: „Auch Herr Felßner wird am 23. Februar um 18 Uhr nicht plötzlich einen prall gefüllten Sack mit Steuergeld finden.“ Zudem scheitere es bei Biogas an der Rentabilität der Anlagen. Obwohl diese spitzenlastfähig seien, benötigten sie deutlich höhere Subventionen als Windkraft oder Photovoltaik. Eine Freiflächen-PV-Anlage mit Batteriespeicher sei ebenso grund- und spitzenlastfähig wie Biogas, stelle den Strom laut Fraunhofer-Institut aber dreimal günstiger bereit.

„Anbindehaltung kein Auslaufmodell“

Zum Thema Anbindehaltung meint Dümig, dass dies kein Auslaufmodell sei. Er verweist auf eine Prognose des Thünen-Instituts, dass es 2030 immer noch 11.000 Höfe mit Anbindehaltung geben werde, und das seien nicht die Kühe, sondern mehrheitlich die Nachzucht. Zudem sei es unwahr, dass die Kombinationshaltung von den Verbrauchern akzeptiert sei und verweist dabei auf eine Forsa-Umfrage, bei der sich 63 % auch für eine Verbot der Kombinationshaltung ausgesprochen haben.

"Verstauben Borchert-Pläne auch bei der neuen Bundesregierung?"

Kritisch sieht Dümig, dass sich Felßner gegen eine höhere Besteuerung von tierischen Lebensmitteln wendet, wie es die Zukunftskommission Landwirtschaft empfohlen hat. „Indem er sich für eine Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung aus dem laufenden Bundeshaushalt ausspricht, lässt Herr Felßner durchblicken, dass er der dritten Bundesregierung angehören möchte, welche die Pläne der Borchert-Kommission in der Schublade verstauben lässt“, meint Dümig. Denn wegen des ideologischen Festhaltens seiner Partei an der Schuldenbremse werde es auch künftig kein Geld für den Umbau der Tierhaltung ohne Gegenfinanzierung über die Mehrwertsteuer oder eine Tierwohlabgabe geben. Schon Herr Özdemir sei es nicht gelungen, Herrn Lindner mehr als eine Milliarde Euro dafür abzuringen.

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