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Regierungswechsel Aussaat im Frühling Maul- und Klauenseuche

topplus Nach Felßners Rückzug

Wer wird jetzt Bundeslandwirtschaftsminister(in)?

Eine Woche nach dem Rückzug von Günther Felßner als CSU-Kandidat für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers laufen die Spekulationen auf Hochtouren. Wer könnte es werden? Eine Übersicht.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Rückzug von BBV-Präsident Günther Felßner von der Kandidatur zum nächsten Bundeslandwirtschaftsminister hat in der vergangenen Woche viele erschüttert. Das Entsetzen über die Tatsache, dass Felßner sich nach dem Übergriff von Tierrechtsaktivisten aus Sorge um seine Familie selbst aus dem Rennen nahm war das Eine. Hinzu kam aber auch die Enttäuschung, dass die fast schon als sicher geltende Besetzung des Amtes mit einem gestanden Landwirt, Branchenvertreter und Fachkenner nun doch nicht zustande kommt.

Karten werden neu gemischt

Nun werden die Karten neu gemischt und man kann trefflich darüber diskutieren, wer nun letztlich das Bundeslandwirtschaftsministerium leiten wird. Im Interview haben wir Günther Felßner auch danach gefragt. Er sieht die Entscheidungskompetenz dafür ausschließlich beim bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der bekanntlich schon im Herbst 2024 das Agrarressort für die CSU beansprucht hatte.

Offiziell gibt es dazu von Söder noch keine Aussage. Lediglich die, dass er das Ministerium in einer schwarz-roten Koalition weiterhin bei den Christsozialen sieht. Konkret: „Für die CSU ist klar, dass wir uns weiter für das Landwirtschaftsressort interessieren.“ Darüber hinaus lässt sich der CSU-Parteichef vorerst nicht in die Karten sehen.

Macht es Kaniber?

Ein Name ist dennoch schon kurz nach Felßners Erklärung gefallen: Manche sehen die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber als geeignete Kandidatin. Dafür spricht auch einiges. Kaniber ist seit 2018 Agrarministerin im Freistaat und brächte daher langjährige agrarpolitische Erfahrungen mit. Sie engagiert sich für eine moderne und nachhaltige Agrarpolitik und genießt in landwirtschaftlichen Kreisen großes Ansehen.

Kaniber werden allerdings keine bundespolitischen Ambitionen nachgesagt. Bisher sah sie ihre politische Bühne vor allem in Bayern und das durchaus über das Feld der Agrarpolitik hinweg. Das Amt der Bundeslandwirtschaftsministerin gilt zudem nicht unbedingt als Sprungbrett für größere Aufgaben, was in einer politischen Karriere nicht vergessen werden darf.

Oder ein CSU-Urgestein im Bundestag?

In Frage käme auch ein CSU-Politiker, der schon lange in Berlin tätig ist: Artur Auernhammer. Der 62-Jährige war 2004 bis 2005 und ist seit 2013 für die CSU im Bundestag. Auernhammer ist ausgebildeter Landwirt, bewirtschaftet selbst einen Bauernhof und gehört unter anderem dem Agrarausschuss des Bundestags an. Auernhammer würde also fachlich einiges mit ins Amt bringen.

Kandidaten gibt es aber nicht nur im Bundestag. Die Gerüchteküche brodelt auch im Freistaat. Hier kursieren mehrere Namen aus der Bayerischen Staatsregierung, unter denen etliche mit guter persönlicher und fachlicher Eignung aufwarten können. Aber muss der oder die nächste Leitung des Agrarressorts zwingend von der CSU kommen? Wohlgemerkt: Söder sprach zuletzt von „Interesse“ an dem Ministerium. Ultimativ klingt das nicht. Da scheint vorstellbar, dass das Ressort bei einem entsprechenden Gegenangebot doch verhandelbar sein könnte.

Auch CDU hat mit Breher eine Kandidatin

Sollte die CSU-Spitze zu einem Wechselgeschäft bereit sein und dafür die CDU zum Zuge kommen, stünde ein Name nach Ansicht von Berliner Kreisen ganz oben: Silvia Breher. Die Bundestagsabgeordnete stammt aus dem landwirtschaftlich geprägten Oldenburger Münsterland und wuchs auf einem Bauernhof in Lindern auf. Sie ist Rechtsanwältin, hat aber von 2011 bis 2017 als Geschäftsführerin beim Landvolkverband im Oldenburger Münsterland gearbeitet.

Seit 2017 vertritt sie als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete den Wahlkreis Cloppenburg – Vechta. Im Bundestag war sie unter anderem stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, hat also sowohl persönlich als auch politisch reichlich Anknüpfungspunkte zur Landwirtschaft und Agrarpolitik. Als Mitglied des Bundesvorstands und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU nimmt sie zudem innerhalb der Parteihierarchie einen hohen Rang ein.

Darüber hinaus böte allein der Bundestag theoretisch noch etliche CDU-Kandidaten für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers. Fest steht allerdings in dieser Hinsicht noch nichts, zumal die endgültigen Personalentscheidungen dem Vernehmen nach erst am Ende der Koalitionsverhandlungen stehen sollen.

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